(Registrieren)

Dramatische Auswirkungen des Klimawandels in Tibet - G8 muss Hu Jintao zu glaubwürdiger Umweltschutzpolitik drängen

Geschrieben am 08-06-2007

Berlin/Washington (ots) - "Tibet droht eine ökologische
Katastrophe, wenn die Weltgemeinschaft und China nicht schnell und
nachhaltig handeln", fordert die International Campaign for Tibet
(ICT) heute vor dem Hintergrund der in Heiligendamm stattfindenden
Gespräche der G8 mit Chinas Staatspräsident Hu Jintao. Das
empfindliche Ökosystem auf dem "Dach der Welt", so die Organisation
weiter, sei bedroht von Gletscherschmelze, Hochwasser, Dürren und
anderen extremen Wetterphänomenen, die weit über Tibet hinaus in ganz
Süd- und Südostasien unabsehbare Schäden anrichten könnten.
Vorhersagen des "Intergovernmental Panel on Climate Change" der
Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Gletscher des
tibetischen Hochlands innerhalb der nächsten dreißig Jahre zu 80%
verschwunden sind. "China muss seiner globalen Verantwortung gerecht
werden, und seine CO-2-Emissionen drastisch reduzieren. Peking muss
aber auch in Tibet eine Umweltpolitik betreiben, die die Folgen des
Klimawandels abfedert und sich nicht gegen die Tibeter richtet,
sondern sie aktiv einbezieht", äußerte sich der Geschäftsführer von
ICT-Deutschland, Kai Müller, heute in Berlin. Ein Schritt in die
richtige Richtung wäre dabei die Abkehr vom bisherigen chinesischen
Entwicklungskonzept, das für Tibet verheerende Folgen hat.

Chinas Präsident Hu Jintao trifft heute im Rahmen der G8-Gespräche
mit den führenden Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten sowie
der Schwellenländer Indien, Brasilien, Südafrika und Mexiko zusammen,
um unter anderem über das Thema Klimawandel zu beraten. Peking hatte
in dieser Woche der Öffentlichkeit ein eigenes Klimaschutzprogramm
vorgestellt und auf die Folgen des Klimawandels in Tibet für China
und Tibet selbst hingewiesen. Eigenen Angaben zufolge will die
Zentralregierung rund eine Milliarde Euro für einen sogenannten
"ökologischen Gürtel" in der Tibetischen Autonomen Region ausgeben.
Anlass zur Sorge gäbe dabei die Ankündigung, so ICT, dass auch
Projekte zur Ansiedlung von Nomaden geplant seien. "Wenn es China
ernst mit dem Kampf gegen den Klimawandel meint, dann darf sich seine
Politik nicht gegen die Tibeter richten. Gerade die Zwangsansiedlung
tibetischer Nomaden hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass eine
ökologisch nachhaltige Lebensweise zerstört wird ", zeigte sich
ICT-Geschäftsführer Müller besorgt. Das chinesische
Entwicklungskonzept mit seinen Großprojekten vor allem im Bereich der
Infrastruktur passe nicht für Tibet, so ICT weiter.

Peking habe bis heute weitgehenden Raubbau an der Umwelt Tibets
betrieben. Fortschreitende Abholzung, Eingriffe in Flussläufe und
Gewässer für die Stromgewinnung, unreglementierter Rohstoffabbau,
Megaprojekte wie die vor knapp einem Jahr eröffnete Tibetbahn und
auch der einsetzende Massentourismus stellten eine Gefahr für Tibets
Umwelt dar. "Das tibetische Hochland ist Quelle für zehn der größten
Flüsse Asiens und versorgt fast die Hälfte der Menschheit mit Wasser.
Es muss daher in Chinas eigenem Interesse liegen, seine Umweltpolitik
schnell zu ändern. Es liegt an den G8-Staaten, Präsident Hu Jintao
hieran zu erinnern", äußerte sich ICT abschließend.

Originaltext: International Campaign for Tibet
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54363
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54363.rss2

Pressekontakt:
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Deutschland / Germany
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

75073

weitere Artikel:
  • Schockenhoff: Raketenabwehr - ernsthafter strategischer Dialog möglich Berlin (ots) - Zum Vorschlag des russischen Präsidenten Putin, eine gemeinsame Raketenabwehr in Aserbaidschan zu errichten, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Andreas Schockenhoff MdB: Der Vorschlag des russischen Präsidenten kann - wie seit langem vom Westen und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gefordert - zu einem ernsthaften strategischen Dialog über die Frage der Raketenabwehr führen. Ein solcher Dialog könnte in einer gemeinsamen Bedrohungsanalyse münden. Mit seinem Vorschlag hat der russische mehr...

  • Aktion Deutschland Hilft wird Mitglied im Vorstand des Sphere Project / Qualität in der Humanitären Hilfe zahlt sich aus Bonn (ots) - Gemeinsame Medieninformation der Hilfsorganisationen: action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiterwohlfahrt, CARE International Deutschland, HELP - Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Paritätischer Wohlfahrtsverband, World Vision Deutschland Aktion Deutschland Hilft ist seit Juni Mitglied im Vorstand des internationalen Sphere Projects. Dahinter verbirgt sich eine Initiative von weltweit tätigen Nichtregierungsorganisationen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Ansätze mehr...

  • "Was ist heutzutage noch konservativ?" Berlin (ots) - Roland Koch zu Gast bei "Links-Rechts"/ Der Polit-Talk ohne Große Koalition / Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:30 Uhr auf N24 Am Mittwoch, 13. Juni 2007, ist der Ministerpräsident von Hessen, Roland Koch (CDU) zu Gast bei "Links-Rechts" um 23:30 Uhr auf N24. Er ist einer der führenden Köpfe der CDU. Er war ein "junger Wilder" und gilt als größter Konkurrent von Kanzlerin Angela Merkel: Roland Koch, hessischer Ministerpräsident. Erfolgreich, willensstark und konservativ. Wo steht die Union nach fast zwei Jahren mehr...

  • juwi und Stadtwerke Mainz sorgen für Sonnenstrom in Afrika / Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, weiht in Kigali (Ruanda) die größte Photovoltaik-Anlage Afrikas ein Kigali (Ruanda) (ots) - Mit dem Anschluss an das lokale Stromnetz hat die juwi solar GmbH aus Bolanden (Rheinland-Pfalz) den Bau der größten Photovoltaik-Anlage Afrikas erfolgreich abgeschlossen. Die von juwi im Auftrag der Stadtwerke Mainz AG errichtete Photovoltaik-Anlage hat eine Gesamtleistung von 250 Kilowatt und besteht aus rund 4.000 Dünnschichtmodulen des Modulherstellers First Solar. Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, hat die Anlage nun im Rahmen einer Delegationsreise anlässlich des 25-jährigen Jubiläums mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Dr. Ramsauer: Die Chancen der Liberalisierung nutzen, statt mit Erinnerungslücken beeindrucken zu wollen! Berlin (ots) - Zu den sozialdemokratischen Forderungen nach einer Verlängerung des Briefmonopols erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer: Es ist mir unverständlich, warum führende Sozialdemokraten mit populistischen Forderungen versuchen, das Koalitionsklima zu vergiften. Offenbar ist es mit dem Erinnerungsvermögen des SPD-Generalsekretärs nicht zum Besten bestellt. Es war die rot-grüne Bundesregierung, die unter dem sozialdemokratischen Kanzler Gerhard Schröder das Ende des Briefmonopols mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht