(Registrieren)

Oxfam begrüßt deutsche Ankündigung zur Steigerung der Entwicklungshilfe Weitere G8-Staaten müssen dem Beispiel folgen

Geschrieben am 01-06-2007

Berlin (ots) - 01.06.2007 - "Oxfam begrüßt die Ankündigung von
Bundeskanzlerin Merkel und Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul, den
Entwicklungshaushalt aufzustocken. Das ist einen wichtiger Schritt
nach vorn und eine gute Nachricht für Afrika" sagt Reinhard Hermle,
entwicklungspolitischer Berater bei Oxfam Deutschland. Die
Bundesregierung hatte angekündigt, die Öffentliche Entwicklungshilfe
für das Jahr 2008 und die folgenden drei Jahre um 750 Millionen Euro
zu erhöhen. "Damit kommt Bewegung in die stockenden Vorbereitungen
des G8-Gipfels", so Hermle. Nachdem auch Präsident Bush gestern
beträchtliche neue Zusagen zur Aidsbekämpfung gemacht habe, wachse
der Druck insbesondere auf Frankreich und Italien, ebenfalls ihre
entwicklungspolitischen Versprechen einzulösen.

Die angekündigten Steigerungen der deutschen Entwicklungshilfe
entsprächen allerdings nur ungefähr der Hälfte der Mittel, die
erforderlich wären, um bis zum Jahr 2010 die versprochenen 0,51 % am
Bruttonationaleinkommen (BNE) zu erreichen. Um die Finanzzusage zu
erfüllen, wären rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich nötig.
"Mit den jetzt angekündigten Erhöhungen würde Deutschland 2010
lediglich 0,39 % Entwicklungshilfe des BNE anstatt der versprochenen
0,51% erreichen, wenn man den Schuldenerlass nicht hineinrechnet",
erläutert Hermle.

Oxfam fordert, dass die versprochenen Gelder für die
Armutsbekämpfung, die Bildung, die Stärkung der öffentlichen
Gesundheitssysteme und den Kampf gegen HIV/Aids fließen sollen.
Zusätzlich sind Finanzmittel für den Klimaschutz und die Anpassung an
den Klimawandel in Entwicklungsländern. Oxfam begrüßt daher die
Ankündigung der Bundesregierung, Geld aus der Versteigerung von
Emissionszertifikaten für Afrika bereit zu stellen. Kritisch sieht
Oxfam die Bemerkung von Bundeskanzlerin Merkel im Interview mit der
heutigen Ausgabe der Bild-Zeitung. Dort sagt sie, dass Aktionen wie
der Truppeneinsatz zur Sicherung der Wahl im Kongo als
Entwicklungshilfe verbucht werden sollten. "Das würde die Definition
von Entwicklungszusammenarbeit in problematischer Weise ausdehnen und
könnte im Extremfall dazu führen, dass die USA ihre Militärausgaben
im Irak als Entwicklungshilfe anrechneten. Dies wäre inakzeptabel",
so Hermle.

Unter www.oxfam.de/download/vergleich_gleneagles.pdf können Sie
eine Oxfam-Grafik downloaden, die die Versprechen von Gleneagles mit
den angekündigten Mittelerhöhungen vom 31.5.07 vergleicht.

Originaltext: Oxfam Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51594.rss2

Pressekontakt:
Mirjam Hägele, Tel.: 030-45 30 69 50, Handy: 0177-880 99 77, E-Mail:
mhaegele@oxfam.de
Jörn Kalinski, Tel.: 030-42 85 06 23, Handy: 0171-836 06 31, E-Mail:
jkalinski@oxfam.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

74025

weitere Artikel:
  • Geißler will aus Selbstschutz nicht an G8-Demonstrationen teilnehmen / "Wenn mich einer anfasst, dann schlage ich zurück - und wenn es ein Polizist ist." Bonn (ots) - Der ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat die Behinderungen von Demonstrationen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm erneut kritisiert. Aus Gründen des Selbstschutzes wolle er sich den Demonstrationen nicht anschließen, so Geißler in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24.00 Uhr). Wörtlich sagte er: "Die Leute haben das Recht, den Regierenden zu zeigen, womit sie nicht einverstanden sind. Und zwar dadurch, dass sie demonstrieren. Die deutsche Einheit wäre nie zustande gekommen, wenn die Stasi-Leute mehr...

  • Der Tagesspiegel: CDA fordert Erhöhung der Pflegebeiträge um 0,8 Prozentpunkte Im Gegenzug sollen Arbeitslosenbeiträge um einen Prozentpunkt sinken / Rentner ausgenommen Berlin (ots) - Berlin - Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) fordert, die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,8 Prozentpunkte erhöhen. Nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) sieht dies ein Initiativantrag der Verbände aus Hessen und Baden-Württemberg vor, mit dem sich die CDA bei ihrer Bundestagung an diesem Wochenende in Karlsruhe befassen wird. Im Gegenzug müssten allerdings die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um einen Prozentpunkt abgesenkt werden, heißt es. Außerdem sollen die Rentner mehr...

  • IMK gibt Zukunftssignal für den Katastrophenschutz / Feuerwehr fordert Einigung über Kostenverteilung von 80 Millionen Euro Berlin (ots) - Die Innenminister und -senatoren der Länder haben sich in Berlin im Grundsatz auf eine Neuordnung und -finanzierung des Zivil- und Katastrophenschutzes verständigt. Besondere Bedeutung hat für die Innenministerkonferenz (IMK) der Erhalt des ehrenamtlichen Engagements in den bisherigen Dimensionen. Allein die Feuerwehren sind mit 20.000 Männern und Frauen am Zivilschutz beteiligt. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) begrüßt die Grundsatzentscheidung der IMK, erwartet von Bund und Ländern jetzt aber auch mehr...

  • WAZ: Mittagessen für alle Kinder in NRW Essen (ots) - Landeschef Jürgen Rüttgers hat angekündigt, in den kommenden zwei Schuljahren einen Fonds von zehn Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, aus dem das Mittagessen für bedürftige Schulkinder finanziert werden soll, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Samstagsausgabe). In einem Brief an die kommunalen Spitzen in NRW (Städtetag, Städte- und Gemeindebund, Landkreistag) erklärte Rüttgers, mit dem Fonds zwei Drittel der Kosten für das Mittagessen übernehmen zu wollen - wenn die jeweilige Kommune sich bereit erkläre, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: G-8-Gipfel / Schorlemmer fordert Anti-Gewalt-Pakt Halle (ots) - Der frühere DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer hat vor dem G-8-Gipfel in Heiligendamm zu einem Anti-Gewalt-Pakt aufgerufen. "Man bräuchte einen Anti-Gewalt-Pakt zwischen Sicherheitsorganen, Politikern und Demonstranten - und nicht Konfrontation", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Demonstranten, denen es um die Sache geht, haben ein Interesse daran, dass es nicht zu schrecklichen Eskalationen wie in Genua kommt." In Genua war 2001 bei Krawallen am Rande des G-8-Gipfels mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht