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Westfalenpost: Jenseits üblicher Normen

Geschrieben am 29-05-2007

Hagen (ots) - Wieder Geiselnahme in Bagdad
Von Eberhard Einhoff
Wenn auch nach mehreren Stunden nicht klar ist, wer denn da in Bagdad
eigentlich entführt worden ist, wirft allein das ein bezeichnendes
Licht auf die Lage in der irakischen Hauptstadt und die Kommunikation
mit entscheidenden Stellen. Das Auswärtige Amt in Berlin konnte
gestern verantwortungsvollerweise nicht bestätigen, dass deutsche
Staatsbürger verschleppt worden sind, so lange dies nicht
zweifelsfrei geklärt war. Die offizielle Bekanntgabe einer Entführung
blieb am Ende der britischen Regierung vorbehalten.
Was eigentlich mit wenigen Telefongesprächen zu machen sein sollte,
nämlich die Klärung eines Sachverhalts herbeizuführen, ist offenbar
nicht möglich, weil sich das Leben und das Arbeiten in Bagdad
üblichen Kriterien entziehen. Wo Sicherheit und körperliche
Unversehrtheit das höchste Gut der dort Lebenden sind und auf der
Gegenseite raffinierte Entführungsstrategen alles daran setzen,
Menschen ihrer eingeschränkten Freiheit ganz zu berauben und sie zu
Geiseln zu machen, dort können keine normalen Maßstäbe gelten.
Die verschwundenen Geiseln Hannelore Krause und ihr Sohn Sinan haben
dies brutal erfahren müssen. Es verbietet sich, in ihrem Fall von
einem lebenden Beispiel zu sprechen, weil wir nicht einmal wissen, ob
sie überhaupt noch leben.

Originaltext: Westfalenpost
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