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Neues Deutschland: zum Anschlag in Kundus und den Reaktionen

Geschrieben am 20-05-2007

Berlin (ots) - Es besteht kein Zweifel: Afghanistan braucht
Frieden und Stabilität. Es besteht aber auch kein Zweifel daran, dass
das bisherige Konzept der internationalen Gemeinschaft das Land am
Hindukusch diesen Zielen nicht näher gebracht hat. Drei deutsche
Soldaten haben dafür am Samstag mit ihrem Leben gezahlt - mitsamt
fünf Zivilisten, die seit Jahren die Hauptleidtragenden des Konflikts
sind.
Die Durchhalteparolen von Verteidigungsminister Jung und
Außenminister Steinmeier klingen hohl, denn ein umfassendes
Befriedungskonzept fehlt nach wie vor, was selbst der afghanische
Außenminister Rangin Dadfar Spanta moniert: »Der Anti-Terror-Kampf
ist nicht allein eine militärische, sondern gleichzeitig eine
entwicklungspolitische, eine soziale Aufgabe«. Dass der Politik-Mix
in Afghanistan nicht stimmt, ist offenkundig. Die Kämpfe und die
Selbstmordattentate nehmen ebenso zu wie die Opiumernte. Auch wenn
die afghanische Regierung alles andere als frei von Verantwortung für
diese desaströse Bilanz ist, den Hauptteil der Verantwortung muss
sich die internationale Gemeinschaft zuschreiben. Eine
Entwicklungspolitik, die die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung
und der betroffenen Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist kaum
vorhanden. Kundus ist für die Zivilisten traurige Normalität. Zehn
fielen gestern in Pakta einem Selbstmordattentat zum Opfer. Es wird
leider nicht das letzte bleiben.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 22


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