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Westfalenpost: Rot-grüne Signale Bremen-Wahl: Dämpfer für die Koalition

Geschrieben am 13-05-2007

Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann

So lange wir uns Bundesländer wie Bremen oder das Saarland
leisten, kann es Deutschland nicht schlecht gehen. In der
Größenordnung Frankfurts werden dabei Wahlen hoch gepowert, um in der
Föderalismusdebatte nicht auf die Idee zu kommen, diese Länder als
Stadtparlamente anzusehen. Bremen wird lieber als Versuchslabor
deutscher Politik genutzt. Das überregionale Interesse richtet sich
dabei auf die Fortdauer der ungeliebten Großen Koalition an der Küste
als auch in Berlin. Der wiedergewählte Bürgermeister Böhrnsen wird
politisch geadelt, um der Berliner Bühne nützlich zu sein.
Er ist kein Koschnick oder Scherf, die als Vorgänger auch im Bund
eine Rolle spielten. Denn SPD-Chef Beck wollte mit der Bremen-Wahl
durchstarten, damit er nicht in den Strudel uneffektiver Politiker
rutscht. Die Rechnung ist nicht aufgegangen, weil die
Sozialdemokraten nach 12 Jahren Koalition mit der CDU Verluste
hinnehmen müssen und die Linkspartei erstmals in einem westdeutschen
Parlament vertreten ist. Da die Grünen ein Ausrufzeichen setzten, die
SPD schon länger mit Rot-Grün liebäugelte, liegt ein
Regierungswechsel in der Luft.
Für die CDU bleibt festzuhalten, dass es keinen Merkel-Bonus gegeben
hat. Wie auch? Die Partei als kleinerer Partner hat sich in der
Koalition als Mitläufer dargestellt. Zu wenig, um im engen Sprengel
zu punkten. Wer sich um der Macht willen anpasst, darf sich über die
Quittung nicht wundern. In einer Stadt voller Gegensätze ist in
erster Linie die Aufarbeitung regionaler Themen bewertet worden.
Egal. Die Berliner Strippenzieher werden schon das Positive heraus
filtern.

Originaltext: Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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