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Greenpeace führt bundesweit Tempo 120 auf Autobahnen ein

Geschrieben am 30-04-2007

Hamburg (ots) - Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace
führen ab sofort auf deutschen Autobahnen ein Tempolimit für den
Klimaschutz ein. Sie werden in den kommenden Wochen auf bisher
unlimitierten Strecken Verkehrsschilder mit einer
Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120 Kilometer pro Stunde aufstellen.
Die Greenpeace-Aktivisten werden damit in so genannter
Geschäftsführung ohne Auftrag für Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee
handeln, der sich bisher weigert, ein flächendeckendes Tempolimit auf
deutschen Autobahnen einzuführen. Am 18. April hatten Umweltschützer
auf einem Teilstück der A5 bei Baden-Baden erstmals eine
Geschwindigkeitsbeschränkung eingeführt.

"Während sich in Bangkok die Experten des Weltklimarates den Kopf
über Maßnahmen gegen den Klimawandel zerbrechen, leistet sich
Deutschland als einziges Industrieland der Welt weiterhin
unbeschränkte und CO2-treibende Raserei", sagt Wolfgang Lohbeck,
Verkehrsexperte von Greenpeace. "Es ist ein ungeheurer Zynismus, dass
Minister Tiefensee ein Tempolimit blockiert. Er verantwortet damit
Jahr für Jahr hunderte von zusätzlichen Verkehrstoten, tausende von
Verletzten und mehrere Millionen Tonnen Treibhausgase. Da die
zuständigen Politiker bisher immer nur reden, wird Greenpeace jetzt
handeln!"

Auf 12.000 Kilometern Autobahn in Deutschland werden rund ein
Drittel aller PKW-Kilometer gefahren. 53 Prozent der Strecken haben
keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Ein allgemeines Tempolimit ist
die schnellste und günstigste Maßnahme zur Reduzierung von
Treibhausgasen im Verkehrsbereich. Mit seiner Einführung könnten die
Kohlendioxid-Emissionen von PKW auf deutschen Autobahnen sofort um
neun Prozent reduziert werden. Keine andere direkte Maßnahme hat ein
annähernd großes Potential. Rund 60 Prozent der deutschen Bevölkerung
sind laut einer aktuellen Forsa-Umfrage für ein Tempolimit auf
Autobahnen.

Ein Tempolimit ist Grundvoraussetzung und Signal an die
Autoindustrie für den Bau sparsamerer Autos. Niedrigere
Geschwindigkeiten ermöglichen den Einbau leichterer Motoren, die
Sicherheit der Insassen kann mit geringerem Aufwand und
Fahrzeuggewicht sichergestellt werden. Dieses "Downsizing" der
Fahrzeuge könnte die CO2-Emissionen von PKW in kürzester Zeit
halbieren - ein deutlich größerer Effekt als alle zurzeit
diskutierten CO2-Grenzwerte für Autos. Geschwindigkeitsbeschränkungen
sind somit kein Hindernis, sondern Voraussetzung für die weitere
Konkurrenzfähigkeit der deutschen Autoindustrie.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Wolfgang Lohbeck
unter Tel. 0171-87 80 823 oder Jan Haase (Pressestelle) unter 0171-87
00 675. Internet: www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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