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Harmonisierung des Pflanzenschutzrechts in der EU: Gefahr für den Verbraucherschutz - Segen für die Agrarwirtschaft? / IVA nimmt Stellung bei Fachgespräch der Grünen im Bundestag

Geschrieben am 27-04-2007

Berlin (ots) - "Gemeinsame Rückstands-Höchstmengen für
Pflanzenschutzmittel werden dafür sorgen, dass überall in Europa die
Verbraucher den gleichen Schutz genießen; und der wird entgegen
manchen Befürchtungen sogar höher sein als bisher." Das erklärte
Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands
Agrar e. V. (IVA), bei einem Fachgespräch zur Harmonisierung des
Pflanzenschutzrechts in der EU. Es fand auf Initiative der
Grünen-Abgeordneten Cornelia Behm im Deutschen Bundestag statt.

Harmonisierte Höchstmengen unterliegen ebenso strengen Kriterien
wie die bisherigen nationalen Höchstmengen. "Dabei möchte ich
betonen, dass Höchstmengen keine toxikologischen Grenzwerte sind, bei
deren Überschreitung Gefahr für die Gesundheit droht", sagte
Koch-Achelpöhler. Rückstände innerhalb der Höchstmenge zeigten
vielmehr, dass ein Pflanzenschutzmittel korrekt eingesetzt wurde.
Ohnehin wird nur selten die Höchstmenge erreicht oder überschritten.
Meist liegen die Rückstände weit darunter; ein großer Teil der Ernte
ist völlig frei davon.

Künftig werden alle Höchstmengen für einen
Pflanzenschutz-Wirkstoff, die in den EU-Ländern in den
verschiedensten Lebensmitteln festgesetzt werden, addiert. Dann
vergleicht man sie mit den Verzehrsgewohnheiten in wichtigen
Mitgliedsstaaten. Ist die Summe zu hoch, kann die Genehmigung für
bestimmte Anwendungen des Pflanzenschutzmittels zurückgezogen werden.
"Das bedeutet eine klare Stärkung des Verbraucherschutzes", so
Koch-Achelpöhler.

"Ich möchte nicht verhehlen, dass dies für die Anwender und für
die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln kritische Fragen aufwerfen
kann. Den ersteren könnten dringend gebrauchte Mittel für die
Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten verloren gehen, den
anderen Umsätze wegbrechen", erklärte der Verbandschef. "Es kann
nicht in unserem Interesse sein, die schärfste
Pflanzenschutz-Gesetzgebung weltweit zu haben, aber keine
Gemüsebauern mehr, auf die sie anzuwenden wäre."

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16070
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Hannelore Schmid
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 177 8772222
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: schmid.iva@vci.de
www.iva.de


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