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Diese Woche in VANITY FAIR Ministerpräsident Günther Oettinger gibt zu, wegen Filbinger-Rede Schaden genommen zu haben: "Das wird noch eine Zeit so bleiben."

Geschrieben am 24-04-2007

Berlin (ots) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther
Oettinger hat die Selbstkritik wegen seiner Trauerrede für Hans
Filbinger verstärkt und zugegeben, dass sein Ansehen beschädigt ist.
"Ich habe Schaden genommen, das wird noch eine Zeit so bleiben",
sagte Oettinger VANITY FAIR. Er habe seine Ansprache "nur als
wichtige Rede und nicht einzigartige Rede" eingeordnet: "Ich hätte
mich besser vorbereiten, Rat von außen einholen müssen." Seine
Einlassung sei "falsch" gewesen: "Ich sehe ein, sie ist objektiv und
materiell nicht haltbar." Oettinger erklärte weiter: "Bei der
Vorbereitung der Rede habe ich an den Filbinger der 30er-Jahre
gedacht, der gegen die Diktatur war - und an den Filbinger nach dem
Krieg, den Demokraten." Der CDU-Politiker fuhr fort: "Und ich habe
vor allem an seine Frau, die Kinder und Enkelkinder gedacht." Dabei
hat er den Filbinger der 40-Jahre, der an Todesurteilen mitwirkte,
vergessen. "Ja, das war wohl mein Fehler", räumt Oettinger ein.

Zur Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Affäre
sagte der Ministerpräsident, sie sei "in der Grundhaltung ein fairer
Partner" gewesen. "Ich werfe mir vor, dass ich sie nicht gebeten
habe, sich nicht öffentlich zu äußern, dann hätte ich Zeit gehabt,
mich von meinen Worten zu distanzieren. Danach konnte ich es, am
selben Tag, nicht mehr. Sonst hätte es so ausgesehen, als hätte ich
eine Dienstanweisung meiner Parteivorsitzenden ausgeführt."

Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in
Deutschland, warnte gegenüber VANITY FAIR, es könne für Oettinger zu
"Nachbeben" kommen. Der Zentralrat habe Oettingers Entschuldigung
angenommen, sagte Kramer. Aber: "Wir haben ihm keine Absolution
erteilt."

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Berlin.

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der bekanntesten Medienmarken weltweit. Die Zeitschrift verbindet als
Leitmedium die visuelle Opulenz einer anspruchsvollen
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eines wöchentlichen Nachrichtenmagazins.

Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64363
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64363.rss2

Pressekontakt:
Condé Nast Verlag GmbH
Antonia Kreis
Director Editorial Marketing and PR Vanity Fair
Unter den Linden 10
10117 Berlin
Tel: 030 / 201 444-916
Email: antonia.kreis@vanityfair.de


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