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WAZ: Amoklauf in den USA: Grenzen des Bildes - Leitartikel von Ulrich Schilling-Strack

Geschrieben am 19-04-2007

Essen (ots) - Einen Amokläufer, der 32 Menschen getötet hat: Muss
man, darf man den in solch einer Pose auf der Titelseite zeigen? Wir
haben lange darüber diskutiert.
Müssen wir nicht und dürfen wir nicht, sagten die Gegner. Ihr
Argument: Das ist doch genau das, was er wollte. Hellstes
Rampenlicht, die weltweite Aufmerksamkeit für ein monströses
Verbrechen. Da machen wir nicht mit.
Müssen wir doch, sagten die Befürworter. Das Bild eines Menschen,
der inmitten einer entsetzlichen Tragödie noch die Zeit findet, wie
der Star eines Killerspiels vor der Videokamera zu posieren - das ist
ein erschütterndes Dokument, das mehr erklärt als manche Analyse. Wir
dürfen nicht darauf verzichten.
Respektloser Voyeurismus, das Ausweiden intimster Gefühle, das
blutige Bild um jeden Preis - dafür stellen wir auch weiterhin die
Bühne nicht zur Verfügung. Die Grenzen sind allerdings nicht immer
leicht zu erkennen. Wir werden also heute über das nächste Titelbild
diskutieren müssen. Und uns die Entscheidung einmal mehr nicht leicht
machen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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