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Oxfam: Finanzboykott des Westens treibt palästinensische Bevölkerung in die Armut Sperrfrist / frei ab: 13. April 2007, 00:01 Uhr (MEZ)

Geschrieben am 12-04-2007

Berlin (ots) - 12. April 2007 Der Stopp westlicher Finanztransfers
an die Palästinensische Autonomiebehörde sowie Israels Weigerung,
Steuern an die Behörde weiterzuleiten, hat zu gravierenden
humanitären Konsequenzen geführt, so das alarmierende Ergebnis einer
aktuellen Umfrage im Auftrag der internationalen Hilfsorganisation
Oxfam.

Laut der Studie der Palestinian Centre for Public Opinion (PCPO)
ist durch den einjährigen Boykott der Autonomiebehörde das Einkommen
bei 80 Prozent der 677 interviewten Familien gesunken. Die Hälfte der
Familien berichtete, dass sie den überwiegenden Teil ihres Einkommens
eingebüßt hat. Das PCPO hat auch 67 Führungskräfte in der West Bank
und in Gaza befragt, die für Schulen, Krankenhäuser und
Wasserbetriebe verantwortlich sind. Neun von zehn der Befragten gaben
an, dass ihre Einrichtungen wegen des Boykotts die Leistungen
einschränken mussten.

Im April 2006 setzten die USA, die EU und weitere wichtige Geber
als Reaktion auf den Wahlsieg der Hamas bei den Parlamentswahlen ihre
direkte Unterstützung für die Autonomiebehörde aus. Israel stellte
kurz danach die Überweisung von Steuer- und Zolleinnahmen ein, die es
der Autonomiebehörde schuldet.

"Internationale Hilfe sollte nicht als politisches Instrument
eingesetzt werden um die Politik einer Regierung zu verändern", so
Jeremy Hobbs, Geschäftsführer von Oxfam International. "Oxfam
verurteilt Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und tritt für das
Existenzrecht Israels neben einem lebensfähigen und unabhängigen
palästinensischen Staat ein. Die Wiederaufnahme der Zahlungen an die
Palästinensische Autonomiebehörde ist ein wichtiger Schritt auf dem
Weg zu einer gerechten und dauerhaften Lösung des
Palästina-Konflikts."

Die Armut der palästinensischen Bevölkerung hat sich nach Angaben
der Vereinten Nationen im Jahr 2006 um 30 Prozent erhöht. "Europas
Außenminister sollten bei ihrem bevorstehenden Treffen in Luxemburg
die Gelegenheit nutzen, das Vertrauen der Menschen in Palästina in
die Europäische Union wieder herzustellen", fügte Hobbs hinzu.

Die Befragungsergebnisse in englischer Sprache und das Oxfam
Positionspapier "Poverty in Palestine" sind unter
http://www.oxfam.de/a_611_presse.asp?id=256 herunterzuladen.

Originaltext: Oxfam Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51594.rss2

Pressekontakt:
Mirjam Hägele, Tel.: 030-45 30 69 50, Handy: 0177-880 99 77, E-Mail:
mhaegele@oxfam.de
Paul Bendix, Tel.: 030-42 85 10 29, Handy: +49-0178-519 92 73,
E-Mail: pbendix@oxfam.de

Oxfam Deutschland e.V., Greifswalder Str. 33a, 10405 Berlin, Tel.:
030-42 85 06 21 www.oxfam.de


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