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Westfalenpost: Eingeschränkt positiv Muslime gründen einen Dachverband

Geschrieben am 11-04-2007

Hagen (ots) - Von Andreas Thiemann

Grundsätzlich ist die Gründung eines Koordinierungsrates
muslimischer Verbände in Deutschland natürlich zu begrüßen.
Schließlich ergibt sich daraus überhaupt erstmals die Möglichkeit,
einen übergeordneten Ansprechpartner zu finden.
Allerdings folgt die kritische Einschränkung sogleich nach, denn von
einer annähernd repräsentativen Situation kann auch weiterhin leider
nicht die Rede sein. Die ohnehin höchst mühsam zusammen gefundenen
Vereinigungen stehen lediglich für etwa 15 Prozent der 3,5 Millionen
Muslime in unserem Land. Dass ihr Sprecher zudem alle sechs Monate im
Vierergremium reihum wechselt, lässt auf keine große Kontinuität in
der verbalen Außenwirkung hoffen.
Dennoch: Es ist ein erster Schritt, die traditionell zersplitterten
Moslem-Gruppen als eine verantwortungsbewusste Gemeinschaft im
politischen wie religiösen Dialog zu erkennen. Dass der Dachverband
seinerseits nun gleich Gegenleistungen des Staates erwartet und damit
selbstbewusst die Gleichstellung mit den beiden großen Volkskirchen
unseres Landes im Blick hat, mag aus muslimischer Sicht verständlich
sein, steht aber gegenwärtig überhaupt nicht zur Diskussion. Vielmehr
muss sich das künstliche Konstrukt nun erst einmal innerhalb der
eigenen Reihen bewähren.
In dieser Hinsicht hat die eigentliche Überzeugungsarbeit erst
begonnen.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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Telefon: 02331/9174160


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