(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Radikaler Vorstoß zur Föderalismusreform: SPD will neuen Investitionsbegriff

Geschrieben am 10-04-2007

Berlin (ots) - Die SPD macht einen radikalen Vorstoß zur
Föderalismusreform. Der bisherige Investitionsbegriff soll durch
einen modernen Forschungsinvestitionsbegriff ersetzt werden. Künftig
sollen alle Aufwendungen für die Forschung als Investitionen
anerkannt werden statt wie bisher die Aufwendungen in Beton und
Infrastruktur, sagte Thomas Oppermann (SPD), der ehemalige
Wissenschaftsminister von Niedersachsen und Rechtsexperte seiner
Partei im Bundestag, dem Tagesspiegel (Ausgabe vom 11. April). Das
würde bedeuten, dass der Bund erstmals auch wissenschaftliches
Personal finanzieren könnte. Oppermanns Vorstoß ist mit dem
SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck abgesprochen. "Heute kommt es
für die wirtschaftliche Kraft eines Landes nicht mehr allein auf
Infrastruktur wie Straßen und Schienen oder auf Industrieanlagen an,
sondern immer stärker auf Wissen", begründete Oppermann, der der
Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion zur Föderalismusreform II angehört,
dem Tagesspiegel.

Ein neuer Investitionsbegriff hätte nicht nur Folgen für die
Wissenschaft, sondern auch für die Ostförderung, die
EU-Defizitkriterien und für die Höhe der Staatsverschuldung. Seit
1969 ist die Höhe der Kredite, die bei einer Neuverschuldung des
Bundeshaushalts aufgenommen werden dürfen, an die Höhe der
Investitionsmittel gebunden. Um hier die Grenzen nichts ins Uferlose
zu verschieben, möchte Oppermann die Aufwendungen für Bildung nicht
unter den neuen Investitionsbegriff fassen. Eine Schuldenbremse sieht
Oppermann auch in einer Neufassung des Artikels 115: "Die Einnahmen
aus Krediten dürfen die Summe der im Haushaltsplan veranschlagten
Ausgaben für Forschung Entwicklung nicht überschreiten."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

64122

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Glos / Steuern Stuttgart (ots) - Glos ist es gelungen, die Union als Steuersenkungspartei ins Gespräch zu bringen. Wir erinnern uns: Als Angela Merkel im Umfrage-Hoch androhte, nach einem Wahlsieg die Steuern zu erhöhen, hätte sie das fast das Kanzleramt gekostet. Der Bundeswirtschaftsminister hat jetzt klar gemacht: Das soll der Union nicht noch einmal passieren. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39937 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 Pressekontakt: mehr...

  • Neues Deutschland: zur Debatte um die Krankenkassentarife Berlin (ots) - Während die meisten gesetzlichen Krankenkassen momentan ihre ersten Wahltarife veröffentlichen, überschlagen sich Verbraucherzentralen, Patientenberatungsstellen und Politiker mit Ratschlägen an die Versicherten, die Angebote gründlich zu prüfen und lieber erst einmal abzuwarten. Das dürfte kein schlechter Vorschlag sein, nicht einmal, wenn er aus dem Munde der Patientenbeauftragten der Bundesregierung kommt. Hätte Helga Kühn-Mengel das Gleiche vor der Verabschiedung der Gesundheitsreform zu sagen gewagt, wären die Wellen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu Atom/Iran Rostock (ots) - Klammheimlich ist der Iran der Atombombe nähergekommen. Noch im Schatten des inszenierten Rummels um die Freilassung der 15 britischen Geiseln wurde die Urananreicherung stärker forciert, als es die Welt bislang wahrhaben wollte. Die persische Atombombe verdeutlicht drastisch den Anspruch der Islamischen Republik, nicht nur regionale Vormacht zu sein, sondern "das führende islamische Land". So hatte es jüngst Präsident Ahmadinedschad formuliert. Es ist offenkundig, dass die radikalen Kräfte im Iran ihr unberechenbares mehr...

  • Westfälische Rundschau: Kommentar zu Minister Tiefensees Vorschlag für einen "Klima-Pass" Dortmund (ots) - Klingt doch verlockend: Ich gehe ins Autohaus, setze mich in einen Riesen-Geländewagen, erspähe auf der Windschutzscheibe den Klima-Pass und kaufe - das nötige Kleingeld vorausgesetzt - das Spritmonster, ohne auch nur annähernd ein umweltmäßig schlechtes Gewissen zu bekommen. Dank der neuen Kennzeichnung für Neufahrzeuge, die der Verkehrsminister jetzt vorgestellt hat. Doch leider hat diese Energie-Plakette auf Neufahrzeugen nichts mit Klimaschutz zu tun. Ja, das Ministerium hat Recht damit, wenn es behauptet, die mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar: Klima-Pass Ulm (ots) - Lange Zeit spielte der Umweltschutz beim Autokauf kaum eine Rolle. Sonst hätte der Drei-Liter-Lupo zu einem Verkaufsschlager werden müssen. Tatsächlich war er ein großer Flop, schon wegen seines hohen Preises. Jetzt plötzlich, nach den alarmierenden Berichten über die Erderwärmung, ist Umweltschutz in aller Munde, und es läuft wie so häufig: Die Politiker springen auf den fahrenden Zug auf. Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee will einen Klima-Pass fürs Auto, damit die Käufer gleich sehen, was für eine Dreckschleuder sie kaufen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht