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Deutsche Flughäfen zum Vorschlag einer CO2-Abgabe auf Flugtickets: Symbolpolitik hilft nicht beim Klimaschutz.

Geschrieben am 05-04-2007

Berlin (ots) - Der Anteil des Luftverkehrs an den deutschen
CO2-Emissionen beträgt nach Angaben des Umweltbundesamtes 2,5%. Auf
allen inländischen Flügen der EU werden jährlich ca. 23 Mio. Tonnen
CO2 emittiert, während z.B. allein das Braunkohlenkraftwerk
Jänschwalde in Brandenburg jährlich 25 Mio. Tonnen CO2 ausstößt. Die
Airlines haben in den vergangenen Jahren die spezifischen Emissionen
ihrer Flotten kontinuierlich gesenkt. Neue Flugzeuge wie der A 380
verbrauchen pro Passagier weniger als 3 Liter Kerosin auf 100
Kilometer.

Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV:
"Vor diesem Hintergrund sind Überlegungen, eine CO2-Abgabe für jedes
in Deutschland verkaufte Flugticket zur erheben, reine Symbolpolitik.
Eine pauschale Extraabgabe belastet die Flugreisenden unabhängig
davon, wie viel CO2 durch ihre Flugreise erzeugt wird. Sie ist damit
kein klimapolitisches Steuerungsinstrument."

Die deutschen Flughäfen und die gesamte deutsche
Luftverkehrsindustrie haben sich dazu bekannt, dass eine Einbeziehung
des Luftverkehrs in das Emissionshandelssystem das beste
Klimainstrument ist. Sie muss so ausgestaltet werden, dass für den
deutschen und den europäischen Luftverkehr keine Nachteile im
globalen Wettbewerb entstehen. Weitere, rein fiskalische Instrumente
wie eine Kerosinsteuer oder eine Ticketabgabe führen auch nach
Analysen der EU-Kommission nur zu Nachfragerückgängen, sie helfen
aber nicht dem Klima.

"Besser wäre es, die Politik würde stärker bei der Nutzung
kurzfristig erzielbarer Emissionseinsparungen helfen, wie z.B. durch
einen einheitlichen europäischen Luftraum und die Beseitigung von
Infrastrukturengpässen am Boden. So könnten die Emissionen des
Luftverkehrs um bis zu 12% verringert werden, ohne die Passagiere zu
belasten", so Ralph Beisel.

60 Jahre ADV - Bundesverband Deutscher Flughäfen

Die ADV - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen wurde
1947 in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der
zivilen Luftfahrt in Deutschland. Ordentliche Mitglieder der ADV sind
19 internationale Flughäfen und 38 Regionale Verkehrsflughäfen und
Verkehrslandeplätze.

Ihr gehören als außerordentliche Mitglieder alle Bundesländer,
verschiedene Städte, der Deutsche Städtetag, IHK und andere
Institutionen sowie korrespondierend die österreichischen und
schweizerischen Airports an.

Als Bundesverband der deutschen Flughäfen setzt sich die ADV für
einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort
Deutschland ein. Sie fordert Rahmenbedingungen, die den
bedarfsgerechten Ausbau ermöglichen, die optimale Nutzung der
vorhandenen Kapazitäten gewährleisten, die Intermodalität
unterstützen und die Umweltverträglichkeit des Luftverkehrs fördern.

Originaltext: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=44169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_44169.rss2

Pressekontakt:
Dr. Michael Schneider
Politik und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 310118-23



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