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NABU: Zweiter UN-Klimabericht bestätigt alarmierende Verluste in Flora und Fauna

Geschrieben am 05-04-2007

Berlin (ots) - Angesichts der Präsentation des zweiten Teils des
UN-Klimareports hat der NABU Politik und Wirtschaft davor gewarnt,
nach dem weltweiten Klimawandel das galoppierende Artensterben zu
verschlafen. Die 400 Experten des IPCC (Intergovernmental Panel on
Climate Change) wollen an diesem Freitag den zweiten Teil ihrer
Klimastudie in Brüssel vorstellen. Daraus geht hervor, dass bei einem
ungebremsten Klimawandel mindestens ein Fünftel der Tier- und
Pflanzenarten vom Aussterben bedroht ist.

"Den alarmierenden Studien müssen endlich Tagen folgen. Wir dürfen
die Augen nicht länger davor verschließen, dass unsere Welt
tagtäglich verarmt und wir uns damit um einen Großteil der
Anpassungsfähigkeit bringen, die uns die Natur im Klimawandel
leistet. Instabile Ökosysteme, verarmte Böden, zusammenbrechende
Wälder und Gewässer verschärfen den Klimawandel unnötig. Kein
Investitionsprogramm kann den Verlust an Arten und ihren Leistungen
im Erdsystem kompensieren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die
G8-Staaten sollten auf ihrem Gipfeltreffen im Juni in Heiligendamm
ein Biodiversitätsprogramm initiieren, das der Rolle des
Naturschutzes im Klimaschutz gerecht werde und den dramatischen
Rückgang der Artenvielfalt stoppt. Zentrale Forderungen hierbei seien
der Schutz der natürlichen und naturnahen Wälder, die Einrichtung von
Meeresschutzgebieten, der Aufbau eines weltweiten
Schutzgebietsverbundes ähnlich dem "Natura2000"-Gebietsnetz sowie
strengere Handelskontrollen bei illegalem Holzeinschlag und der
illegalen Aus- oder Einfuhr geschützter Tier- und Pflanzenarten, so
der NABU-Präsident weiter.

Der Schutz und Erhalt kohlenstoffreicher Ökosysteme wie Moore oder
Wälder ist ein strategisch wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Werden
solche Lebensräume zerstört, setzen sie große Mengen Kohlendioxid
frei und verschärfen den Klimawandel sogar. Wenn die globale
Mitteltemperatur um weitere 1,5 bis 2,5 Grad steigt, bedeutet dies
ein hohes Risiko für ein weitreichendes Artensterben. Korallenriffe
sind genauso bedroht wie Salzmarschen oder Mangrovenwälder; tropische
Regenwälder könnten durch Wassermangel zu Steppen werden; Zugvögel
und Säugetiere haben mit der Verschiebung von Vegetationszonen und
Vegetationsperioden zu kämpfen.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen:
Nicolai Schaaf, NABU-Klimaexperte, mobil 0172-4179730


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