(Registrieren)

Rheinische Post: Merkel - hoffende Realistin

Geschrieben am 01-04-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Es bleibt bemerkenswert, wie sicher sich Bundeskanzlerin Merkel
seit eineinhalb Jahren auf dem diplomatischen Feld bewegt. Fehler
sind der Frau aus dem Osten, die politisch sehr vieles sehr rasch
lernen musste und gelernt hat, in der Außenpolitik bisher nicht
unterlaufen. Merkel kommt zweierlei zugute: Das Land, das sie
vertritt, zählt einerseits politisch-wirtschaftlich-kulturell nicht
als gering, so dass der Kanzlerin ernsthafte Aufmerksamkeit in der
Welt gewiss ist, zumal wenn sie, wie jetzt im Nahen Osten, als
EU-Ratspräsidentin zusätzlich Europa-Gewichte auf die Waage legt.
Auch dies gelingt ihr mit Charme und Geschick. Andererseits ist
Deutschland militärisch nur eine Mittelmacht, seine Regierungschefin
wird als geschätzte Gesprächspartnerin respektiert, aber geopolitisch
ist das Land frei von der oft unsympathisch machenden Bürde, die ganz
großen Lasten schultern zu müssen.
Merkel ist keine sorgenfaltenreich auftretende
Außenpolitik-Zelebrantin. Sie übernimmt sich nicht, stellt aber das
EU-Licht auch nicht unter den Scheffel. Sie vermeidet
wichtigtuerische Posen und lotet Chancen für die Kriegs- und
Krisenregion aus. Merkel, die 1989 als DDR-Bürgerin erlebt hat, zu
welchen Wenden Geschichte fähig ist, präsentiert sich im Nahen Osten
als hoffende Realistin. Gibt es eine angemessenere Haltung für diese
Region?

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

62927

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Bau setzt Maßstäbe Düsseldorf (ots) - Von Georg Winters Egal, wie man den Tarifabschluss am Bau bewertet - er setzt Maßstäbe für die kommenden Verhandlungsrunden in anderen Wirtschaftszweigen. Wie wollen die Metall-Arbeitgeber in einer Branche, der es gut geht, ein Angebot von weniger als zwei Prozent Lohnerhöhung aufrechterhalten, wenn schon die über Jahre kränkelnde Bauwirtschaft einen Abschluss von mehr als drei Prozent hinlegt? Dass Gesamtmetall draufsatteln muss, erscheint sonnenklar. Die Frage ist nur, wie viel. Die Zeiten maßvoller Lohnabschlüsse mehr...

  • Rheinische Post: Evangelischer Flop Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Die "Bibel in gerechter Sprache" - erarbeitet von 52 evangelischen Theologen - ist ein kommerzieller Erfolg: Mehr als 55.000 Exemplare wurden bislang verkauft. Das beeindruckt. Aber die "Bibel in gerechter Sprache" ist auch ein intellektuell-theologischer Flop der Sonderklasse. Das bedrückt. Deshalb ist es gut, dass nach vielen einzelnen Würdenträgern auch der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die "Bibel in gerechter Sprache" als "generell ungeeignet für die Verwendung im Gottesdienst" mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Vize Bärbel Dieckmann: Bundesregierung muss Finanzierungsvorschlag für die Kinderbetreuung auf den Tisch legen Düsseldorf (ots) - Vor dem Gipfel zur Kinderbetreuung am heutigen Montag hat die Bonner Oberbürgermeisterin und stellvertretende SPD-Chefin Bärbel Dieckmann die Bundesregierung aufgefordert, einen Finanzierungsvorschlag auf den Tisch zu legen. "Ich erwarte einen Finanzierungsvorschlag der Bundesregierung, denn den Ausbau der Betreuung bis 2010 werden Länder und Kommunen nicht alleine schultern können", sagte Dieckmann der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Die SPD-Politikerin rechnet damit, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen für unter mehr...

  • n-tv Nachrichtenservice - Laschet zu Krippenplätzen: "Im Westen mehr Bedarf" Berlin (ots) - NRW-Familienminister Armin Laschet (CDU): "Es kommt darauf an, dass da wo Bedarf ist, geholfen wird. Der Westen hat in den letzten Jahren an vielen Orten, wo im Osten Bedarf war, geholfen - ob das Straßen, ob das Kasernen, ob das Innenstädte, ob das Abwassersysteme, ob das Infrastruktur und vieles mehr war. Und wenn hier nun im Westen mehr Bedarf ist und man im Osten an diesem Punkt einmal vor dem Westen liegt, dann soll man das Geld dahin geben, wo der Bedarf ist." (25,7 Sek.). O-Ton: http://presse.n-tv.de/oton/200704/785969_2007_0402_Laschet.mp3 mehr...

  • 3-millionster deutscher ePass ausgeliefert Berlin (ots) - Die Bundesdruckerei GmbH hat heute den 3-millionsten deutschen ePass ausgeliefert. Deutschland hat als eines der ersten Länder weltweit im November 2005 den elektronischen Reisepass eingeführt. Wöchentlich werden derzeit knapp 60.000 elektronische Reisepässe bestellt. Die Bundesdruckerei ist Generalunternehmer für das deutsche ePass-Projekt und liefert eine Reihe von Systemkomponenten an die über 6.000 Passbehörden: angefangen vom Modul DIGANT® für Einwohnermeldeverfahren über die Software zur Qualitätssicherung der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht