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DStGB erwartet eindeutiges Signal vom Familiengipfel am 2. April

Geschrieben am 29-03-2007

Berlin (ots) - Kinderbetreuung verbessern - Finanzierung sichern -
Wirtschaft und Gewerkschaften mehr in die Pflicht nehmen.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund erwartet ein eindeutiges
Signal vom Familiengipfel am 2. April, dass Bund und Länder dauerhaft
die Finanzierung des geplanten Ausbaues der Kinderbetreuung
sicherstellen.

"Das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren muss weiter
ausgebaut werden, damit die Eltern eine tatsächliche Wahlfreiheit
haben, ob sie ihr Kind selbst betreuen oder eine Einrichtung in
Anspruch nehmen wollen", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer
des DStGB heute in Berlin. Zurzeit gibt es etwa 285.000 Plätze, die
meisten davon in Ostdeutschland. Im Schnitt stehen bundesweit
dreizehn Plätze für einhundert Kinder unter drei Jahren zur
Verfügung. Die Kommunen haben das Problem längst erkannt und in den
vergangenen Jahren in Westdeutschland über 85.000 zusätzliche Plätze
geschaffen.

Wenn die große Koalition 300.000 zusätzliche Plätze haben will,
muss die Finanzierung gesichert werden. Nach Berechnungen des DStGB
würden 300.000 zusätzliche Plätze 3,049 Mrd. Euro jährliche
Betriebskosten und zusätzlich einmalige Investitionskosten von 5 Mrd.
Euro erfordern. Die Kommunen können aus eigener Kraft die
zusätzlichen Milliarden Beträge nicht aufbringen. Schon jetzt geben
sie circa 13 Milliarden Euro im Jahr für die Kinderbetreuung aus.

Ein Rechtanspruch auf einen Betreuungsplatz ist nicht notwendig.
Der Bedarf ist regional sehr unterschiedlich. Aufgrund der
unterschiedlichen Familienstrukturen reicht der Bedarf einer
Kinderbetreuung je nach Region von 10 Prozent bis zu 50 Prozent in
anderen Gebieten. Die Kommunen wissen selbst, inwieweit ein Ausbau
erforderlich ist und werden diesen umsetzen, wenn ihnen dauerhaft die
nötigen Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden.

Die Politik sollte sich nicht der Illusion hingeben, die
Finanzierung könne über die so genannte demografische Rendite
erfolgen. Eine Stadt, die aufgrund der örtlichen
Wirtschaftsentwicklung wächst, hat nichts davon, wenn in einer weit
entfernten anderen Stadt durch den Bevölkerungsrückgang
Betreuungsplätze frei werden. Es hat noch nie funktioniert, neue
Wohltaten mit den angeblichen Einsparungen von Übermorgen zu
finanzieren.

Die Kinderbetreuung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie
darf nicht bei den staatlichen Ebenen Bund, Länder und Gemeinden
alleine "abgeladen werden". Gefordert sind alle gesellschaftlichen
Gruppen, also insbesondere auch die Wirtschaft und die
Gewerkschaften. Betriebskindergärten, Kooperationen von Betrieben und
Kommunen, Tagesmüttermodelle und Betriebsvereinbarungen über Familien
verträgliche Arbeitszeiten, müssen die Regel werden. Nur wenn alle
zusammen wirken, kann Deutschland ein kinderfreundliches Land werden.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53970
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


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