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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2007

Geschrieben am 29-03-2007

Nürnberg (ots) - "Getragen von der guten Konjunktur fiel die
Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt kräftig aus. Die Arbeitslosigkeit
ist zurückgegangen, das Beschäftigungswachstum gewann nochmals an
Fahrt und die Kräftenachfrage bleibt hoch", erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise.

Arbeitslosenzahl im März: -114.000 auf 4.108.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -869.000
Arbeitslosenquote im März: -0,3 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen ist im März im Zuge der
Frühjahrsbelebung um 114.000 auf 4.108.000 gesunken (West: 84.000
auf 2.698.000; Ost: -30.000 auf 1.410.000). Der Rückgang war fast
doppelt so stark wie im Durchschnitt der letzten drei Jahre
(-62.000). Saisonbereinigt errechnet sich erneut ein kräftiges Minus
von 65.000. Der Abstand zum Vorjahr ist erneut gewachsen. Gegenüber
dem Vorjahr gab es im März 869.000 Arbeitslose weniger. Die günstige
Entwicklung gegenüber dem Vormonat und auch dem Vorjahr erklärt sich
vor allem mit dem Aufbau sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung. Daneben haben aber auch weitere Faktoren eine Rolle
gespielt: ein stärkerer Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente
im Rechtskreis des SGB II, ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot
sowie die professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften zur
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher.

Für die Wintermonate insgesamt zeigt sich: Der vergleichsweise
milde Winter und auch das neue Instrument Saisonkurzarbeitergeld
haben den saisonal bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit halbiert.
Entsprechend wäre ein geringerer Abbau der "Winterarbeitslosigkeit"
zu erwarten gewesen. Die überdurchschnittliche Abnahme im März ist
Beleg für die ungebrochene Wirkung der konjunkturellen Belebung des
Arbeitsmarktes.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar saisonbereinigt
um 30.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis
Januar reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung saisonbereinigt um 109.000 zugenommen. Nicht
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit von Januar auf Februar um
26.000 auf 38,96 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es
einen Zuwachs der Erwerbstätigkeit um 571.000. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Januar nach der
Hochrechnung der BA bei 26,46 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr war
das ein Zuwachs von 624.000. Dabei entfallen deutlich mehr als die
Hälfte des Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen
Anstieg bei den Selbständigen. Dagegen hat sich die Zahl der
ausschließlich geringfügig Beschäftigten nach den ersten
Hochrechnungen der BA verringert, was möglicherweise auf die Anhebung
der Pauschbeträge für Minijobs ab Juli 2006 zurückzuführen ist.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den
Februar auf 3,15 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 7,5 Prozent.

Das Stellenangebot lag im März weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Februar allerdings um
22.000 abgenommen. Betrachtet man allerdings nur Stellen für
ungeförderte "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung
widerspiegeln, errechnet sich ein Zuwachs von 6.000. Nicht
saisonbereinigt gab es im März insgesamt 640.000 Stellen, von denen
85 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat
ihre Zahl um 133.000 zugenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren
61 Prozent oder 392.000 ungeförderte Stellen für "normale"
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, das waren
141.000 mehr als vor einem Jahr.

Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter.
Zusammen waren das im März 891.000. Stellen, 173.000 mehr als vor
einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.

Nach den Daten der BA gab es in der ersten Hälfte des
Berufsberatungsjahres weniger gemeldete Bewerber und zugleich auch
weniger gemeldete Ausbildungsplätze: Seit 1. Oktober haben sich
509.800 Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen registrieren
lassen, 35.700 weniger als vor einem Jahr. Zugleich sind den
Agenturen für Arbeit 314.000 Ausbildungsplätze gemeldet worden,
12.700 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang beruht allein
auf weniger betrieblichen Stellen (-19.000 auf 297.300). Dies kann
allerdings darauf zurückzuführen sein, dass Ausbildungsbetriebe
Jugendliche aus Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildung
übernehmen und deshalb keine Ausbildungsplätze melden. Die Zunahme
der Zahl der Ausbildungsplätze für außerbetriebliche Ausbildungen
geht auf die Zusage der BA zurück, im Rahmen des Ausbildungspaktes
zusätzliche Lehrstellen für Jugendliche mit Migrationshintergrund
einzurichten.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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