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Südwest Presse: Kommentar zum Rauchen

Geschrieben am 22-03-2007

Ulm (ots) - Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu erlassen,
ist es notwendig, kein Gesetz zu erlassen. Dieser Leitspruch wird
häufig verletzt, weil die Politik dazu neigt, symbolische, aber
praktisch wirkungslose Gesetze als Erklärungen ihres guten Willens
und/oder als Verbeugung vor Zeitgeistströmungen zu geben. Ist das
beim Nichtraucherschutz der Fall?
Zunächst irritiert, dass einerseits alle Meinungsumfragen ergeben,
die große Mehrheit begrüße ein Rauchverbot in Gaststätten.
Andererseits aber haben die Kräfte des Marktes nicht ausgereicht, die
Wirte als Hausherren von einem offensiven eigenen Rauchverbot zu
überzeugen, das doch, wenn die Umfragen stimmen, Kundschaft ohne Ende
beschert hätte. Die Selbstverpflichtung des Gaststättengewerbes zum
Nichtraucherschutz hat zu keinem nennenswerten Erfolg geführt.
So ist die Gesetzesinitiative der Bundesländer also notwendig. Sie
wird unseren Alltag verändern und verbessern. Und zwar auch den der
Raucher, von denen viele ganz froh sein werden, mit dem Zwang eines
Verbotes gebremst zu werden, wenn schon die Selbstkontrolle nicht
ausreicht.
Dass es vermutlich nicht zu einer völlig einheitlichen Regelung im
ganzen Bundesgebiet kommen wird, ist gar nicht schlimm, sondern eine
normale Konsequenz aus der föderalistischen Ordnung. Wenn so
unterschiedliche Erfahrungen gesammelt werden, wird das keinesfalls
schaden.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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