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WEISSER RING fordert zum Tag der Kriminalitätsopfer: Lücken im Opferschutz endlich schließen

Geschrieben am 22-03-2007

Mainz (ots) - Die Diskussionen der vergangenen Monate haben
deutlich aufgezeigt, dass es noch eine Vielzahl von Defiziten im
Opferschutz gibt. 17 Jahre nach der deutschen Einheit wird mit
gefährlichen Straftätern in Ostdeutschland noch immer anders
umgegangen als im Westen. Die nachträgliche Sicherungsverwahrung
wurde in den neuen Bundesländern erst 1995 eingeführt. Anlässlich des
heutigen Tages der Kriminalitätsopfer fordert der WEISSE RING
nachdrücklich, dass Täter, von denen nachweislich eine Gefahr für die
Bevölkerung ausgeht, nirgendwo in Deutschland aus der Haft entlassen
werden dürfen. Die Politik muss diese Gesetzeslücke schnell
schließen.

Eine staatliche Informationspflicht zu rechtlichen und sozialen
Opferansprüchen und die Ausweitung des Opferanwaltes auf Staatskosten
seien ebenso überfällig wie die Schaffung einer polizeilichen Datei
von Sexualstraftätern, in der alle in diesem Bereich auffällige
Personen erfasst werden. Nur so können potentiell Verdächtige
schneller überprüft und Kinderleben gerettet werden. Dem Schutz der
Bevölkerung sei eindeutig und konsequent Vorrang zu geben vor
Täterbelangen. "Aus Opfersicht ist es nicht nachvollziehbar, dass
gefährlichen Gewaltverbrechern immer wieder Privilegien zustehen,
die oft skrupellos ausgenutzt werden", so Helmut K. Rüster, Sprecher
des WEISSEN RINGS, Deutschlands größter Opferhilfs-Organisation.

In Gesprächen mit verschiedenen Landesministern hat der
Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS Professor Dr. Reinhard Böttcher
in den vergangenen Monaten sehr deutlich gemacht, dass trotz aller
angeschobenen Reformen von Führungsaufsicht bis hin zum 2.
Justizmodernisierungsgesetz, Opfer jugendlicher Täter weiterhin im
Strafverfahren stark benachteiligt sind. Nicht in allen Fällen ist
die Nebenklage erlaubt. So fallen die meisten Fälle des sexuellen
Missbrauchs, insbesondere der Sexuelle Missbrauch von Kindern, aus
dem Schutzbereich der Nebenklage heraus. Diese Benachteiligung muss
aufgehoben werden.

Originaltext: Weisser Ring e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6758
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6758.rss2

Pressesprecher:

Helmut K. Rüster
Tel.: 06131/ 83 03 38
Fax: 06131/ 83 03 45
Internet: www.weisser-ring.de
E-Mail: info@weisser-ring.de
Weberstraße 16
55130 Mainz

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