 LVZ: Mißfelder: Das Aufzehren von Erbschaften für Pflegefälle in der Familie "muss selbstverständlich sein" / Auch Alterseinkommen seien stärker heranzuziehen
Geschrieben am 21-03-2007 |
Leipzig (ots) - Philipp Mißfelder, CDU-Bundestagsabgeordneter und
Chef der Jungen Union, hält das Aufzehren der Erbschaften für die
Finanzierung familiärer Pflegefälle für "selbstverständlich".
Zugleich kündigte er, im Fall einer Pflegereform, eine verstärkte
Belastung auch der Alterseinkommen der Senioren an. Gegenüber der
"Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) meinte Mißfelder: Meine
Generation wird zu der großen Erbengeneration gehören. Aber, dieses
Erbe muss selbstverständlich auch für die Pflege der Großeltern und
Eltern eingesetzt werden. Das ist eine moralische Verpflichtung. Ich
warne deshalb davor, das Pflegerisiko der Familie zu unterschätzen.
Da wird auf meine Generation noch einiges zukommen."
Das was an neuen Belastungen durch eine Pflegeversicherungs-Reform
auf die Gesellschaft zukommen werde, müssten alle Generationen
tragen, "von den Jungen bis zu den Senioren - jeder nach seiner
Leistungsfähigkeit". Die große Koalition "muss auch bereit sein,
große sozialpolitische Fragen zu lösen, wie das etwa bei der Rente
mit 67 der Fall" gewesen sei. "Das müssen wir jetzt auch bei der
Pflegeversicherung tun", verlangte Mißfelder.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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