(Registrieren)

Greenpeace: G8-Staaten haben Klimaschutz bisher verraten / Umweltschützer übergeben in Potsdam Petition mit Klimaforderungen

Geschrieben am 16-03-2007

Potsdam (ots) - "G8: Stop Talking - act now" (G8: Schluss mit
Reden - handelt jetzt) steht auf dem Banner des Greenpeaceschiffes
"Beluga II", das heute in Sichtweite des Tagungsortes der
G8-Umweltminister in Potsdam vor dem Schloss Cecilienhof kreuzt. Acht
Schwimmer halten die gleiche Forderung in den jeweiligen
Landessprachen der teilnehmenden Länder hoch. Eine Gruppe von sechs
Schwimmern wird an Land gehen und den Umweltministern eine Petition
überreichen, in der die G8-Staaten aufgefordert werden, auf dem
Gipfel in Heiligendamm konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz zu
beschließen.

"Bush und Co haben den Klimaschutz bisher verraten. Wir haben noch
höchstens 13 Jahre Zeit, um die schlimmsten Auswirkungen der
Klimazerstörung abzuwenden, aber ein Durchbruch für den Klimaschutz
ist nicht einmal als Silberstreif am Horizont zu erkennen", sagt
Greenpeace-Energieexperte Jörg Feddern. Im Gegenteil: Der weltweite
Treibhausgas-Ausstoß steigt weiter an, am stärksten ist die Zunahme
im Energiesektor. Ein Viertel der Emissionen stammt aus
Waldzerstörung. Auch die G8-Staaten haben einen Anstieg zu
verzeichnen, obwohl die Industrienationen eigentlich bis 2012 zu
Reduktionen verpflichtet sind.

Rückgänge beim Treibhausgasausstoß sind größtenteils auf den
Zusammenbruch der Wirtschaft in den ehemaligen Ostblockländern
zurückzuführen. In fast allen Ländern, die nicht davon profitierten,
sind die Emissionen zum Teil dramatisch angestiegen. Spitzenreiter
ist Kanada mit einem 30 Prozent größeren Treibhausgasausstoß als
1990, gefolgt von den USA (15,7 Prozent mehr), Italien (12,3 Prozent
mehr) und Japan (7,7 Prozent mehr). Eine Ausnahme ist Großbritannien,
das als einziges Land eine nennenswerte Treibhausgas-verminderung aus
eigener Kraft geschafft hat. Das Land stößt heute schon 15 Prozent
weniger aus als 1990. Erreicht wurde das vor allem durch die
Umstellung der Kohlekraftwerke auf Gas.

"Die ,führenden Industrienationen' sind damit meilenweit von den
verbindlichen Kyoto-Zielen entfernt," so Feddern weiter. "Wenn nicht
schnell etwas passiert, steuern wir geradewegs in die
Klimakatastrophe. Der Durchbruch im Klimaschutz muss in Heiligendamm
kommen."

Greenpeace fordert von den G8-Umweltministern konkret, den
Treibhausgasausstoß ihrer Länder bis 2020 verbindlich um 30 Prozent
zu senken. Dazu müssen sie die Energiegewinnung aus Kohle und Atom
herunterfahren und die Energie aus Wind, Sonne und Biomasse ausbauen.
Die Abholzung der Urwälder muss aufhören. Vom Gastgeberland
Deutschland fordert Greenpeace, mit der Ankündigung von 40 Prozent
Treibhausgasminderung ohne Wenn und Aber offensiv in den
Klimakrisengipfel in Heilgendamm zu gehen.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie vor Ort
Jörg Feddern, mobil unter Tel. 0171/ 87 81 191 und Pressesprecherin
Ortrun Albert unter Tel. 0171/ 87 81 184.
Fotos erhalten Sie unter 040-30618-377,
TV-Material unter Tel. 0172-3243719.
Internet: www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

59975

weitere Artikel:
  • Michel Friedman und Konrad Freiberg zu Gast bei "Was erlauben Strunz" / Auf N24: Am Montag, 19. März 2007, um 23:30 Uhr Berlin (ots) - Nicht rechts außen, sondern mittendrin - Neonazis in Deutschland. LKA-Beamte in SS-Uniform, jüdische Kindergärten mit Hakenkreuz-Schmierereien: Sind Rechtsradikale in Deutschland mehr als eine Randgruppe? Claus Strunz, N24-Moderator und "Bild am Sonntag"-Chefredakteur, diskutiert darüber am Montag, 19. März 2007, um 23:30 Uhr, in "Was erlauben Strunz" mit seinen Gästen: dem jüdischen Publizisten und TV-Moderator Michel Friedman und Kriminalhauptkommissar Konrad Freiberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei. mehr...

  • Börnsen: Deutschlands Rolle in der internationalen mediale Zusammenarbeit gestärkt Berlin (ots) - Anlässlich der Kooperationsvereinbarung zwischen der Deutschen Welle und den vereinten Nationen erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Die Deutsche Welle und die Vereinten Nationen werden künftig mittels einer Medienpartnerschaft enger zusammenarbeiten. Der Austausch von Informationen und Expertisen gehört ebenso dazu wie die Entwicklung gemeinsamer Medienprojekte. Ein breites Spektrum an Themen soll in Zusammenarbeit mit der UN-Kommunikationsabteilung mehr...

  • Raketenabwehrsystem als Sicherheitsrisiko für Europa Berlin (ots) - Zum heutigen Auftakt der Polen-Reise von Bundeskanzlerin Merkel erklärt Paul Schäfer, verteidigungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE.: Das von den USA geplante mehrstufige Raketenabwehrsystem gefährdet den Fortbestand sämtlicher bestehenden Vereinbarungen zur Nichtweiterverbreitung der Atomwaffen und droht zum Auftakt eines neuen Rüstungswettlaufs zu werden. Auch die Bundesregierung räumt in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. (Dr. 16/4469) ein, dass ein solches System Risiken für die mehr...

  • Kongress McPlanet.com 2007 zum "Klima der Gerechtigkeit" / Mehr als 1000 TeilnehmerInnen vom 4. bis 6. Mai in der TU Berlin erwartet Berlin (ots) - Während sich viele Menschen hierzulande fragen, ob sie trotz Klimawandel auch künftig noch in Urlaub fliegen dürfen, leiden die Armen des Planeten bereits heute unter den Folgen. Überschwemmungen, Dürrekatastrophen und Missernten machen ihnen das (Über-)Leben schwer. "Klima der Gerechtigkeit" lautet das Motto, unter dem der Kongress McPlanet.com 2007 den Bogen spannt zwischen Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und Globalisierung. Vier Wochen vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm bringt McPlanet.com mehr als 1000 Aktive aus mehr...

  • Deutschland stellt sich dem internationalen Steuerwettbewerb. Presseinformation zur Handelsblatt Konferenz Unternehmenssteuerreform 2008 (18. und 19. April 2007, Berlin) Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, März 2007. Der umstrittene Gesetzentwurf zur Unternehmenssteuerreform ist am 14. März 2007 im Bundeskabinett gebilligt worden und soll nach den Vorstellungen der großen Koalition noch vor der Sommerpause im Bundestag und Bundesrat bestätigt werden. Der Entwurf sieht eine Absenkung der Steuerlast für Kapitalgesellschaften von heute 38,6 auf knapp unter 30 Prozent sowie eine Änderung der Besteuerung privater Kapitalerträge vor. Eine einheitliche Abgeltungssteuer von 25 Prozent auf Zinsen, Dividenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht