(Registrieren)

Struck: Einsatz deutscher Bodentruppen im Süden Afghanistans steht nicht zur Debatte / Kuhn: Für zivilen Aufbau Afghanistans wird zu wenig getan

Geschrieben am 09-03-2007

Bonn (ots) - Der Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im
Bundestag, Fritz Kuhn, rechnet mit einer knappen mehrheitlichen
Zustimmung seiner Fraktion zur Entsendung deutscher
Tornado-Kampfflugzeuge nach Afghanistan. In einem PHOENIX-Interview
sagte er am Freitagmorgen: "Jetzt in der Situation, wo es wirklich
kippelig steht, zu sagen, "nein, da gehen wir jetzt raus" hielte ich
für völlig falsch." Er werde heute für den Einsatz stimmen, "weil ich
- bei allen Schwierigkeiten und Bedenken, die auch habe - am Schluss
doch sage, die Tornados können die Sicherheit der ISAF-Soldaten -
auch im Kampf gegen die Taliban - vergrößern." Der Einsatz der
Kampfflugzeuge sei auch notwendig dafür, "dass man entscheiden kann,
in welche Gegenden NGOs, Entwicklungshilfe, überhaupt rein können",
so Kuhn. Ihn störe am meisten, dass noch zu wenig für den zivilen
Aufbau Afghanistans und den Aufbau der Polizei getan werde. Die
Ermordung eines deutschen Entwicklungshelfers am Vortag habe
möglicherweise einen kriminellen Hintergrund, deshalb müsse man auch
dort mehr für die Polizei und für die Aufklärung tun.
Ebenfalls im PHOENIX-Interview sagte der Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck: "Es ist zwischen allen
Fraktionen unbestritten, dass ein Rückzug der NATO und der deutschen
Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan das völlig falsche Zeichen wäre.
Die Regierung Karsai wäre dann sofort wieder in großer Gefahr."
Taliban und El Kaida würden umgehend versuchen, die Macht wieder
zurückzugewinnen, so Struck. Zudem würde das Land "wieder ein
sicherer Hafen für Terroristen werden und das können wir uns als
internationale Staatengemeinschaft nicht erlauben." Struck gab zu
bedenken, dass inzwischen "keine Gegend in Afghanistan mehr sicher
ist." Allerdings werde er entschieden gegen einen Einsatz deutscher
Bodentruppen im Süden Afghanistans plädieren. "Ich glaube nicht, dass
die Bundesregierung einer solchen Aufforderung der NATO nachkommen
würde. Das steht überhaupt nicht zur Debatte", so der
SPD-Fraktionsvorsitzende bei PHOENIX.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6511
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

58530

weitere Artikel:
  • Trittin gegen Grünenforderung nach autofreiem Wochenende / Zitat aus Studio Friedman mit Michel Friedman am Donnerstag, 08. März 2007, um 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Der ehemalige Umweltminister Jürgen Trittin hat Forderungen des Grünen-Fraktionschefs Fritz Kuhn nach autofreien Wochenenden für den Klimaschutz widersprochen. Nehmen sie zur Kenntnis: meine Forderung ist das nicht. ...Wenn Sie so wollen, würden Sie sagen, ich widerspreche Herrn Kuhn, sagte er in der N24-Sendung Studio Friedman. Trittin, einer der Stellvertreter Kuhns in der Fraktionsführung, unterstützte auch Forderungen nach einem Tempolimit nicht. Er halte von Geschwindigkeitsbegrenzungen zum Klimaschutz gar nichts. Ein mehr...

  • Jetzt Rußfilter nachrüsten! Berlin (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Deutsche Umwelthilfe rechnet mit deutlicher Verschärfung der Fahrverbote für Dieselstinker in Ballungsgebieten - Einigung im Bundesrat nach vierjährigem Gezerre zeigt die wahren Machtverhältnisse zwischen Autobauern und Politik in Deutschland - Bundesverwaltungsgericht fällt am 29. März Grundsatzurteil über Schutz vor Feinstaub - Dieselfiltersysteme müssen im Rahmen mehr...

  • Reiche: Atomausstieg führt energiepolitisch in die Sackgasse Berlin (ots) - Anlässlich der Ablehnung des Antrages auf Laufzeitverlängerung für Biblis A durch Bundesumweltminister Gabriel erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Angesichts steigender Energiepreise und spürbarer Klimaveränderungen werden wir in Deutschland auf absehbare Zeit nicht auf die Kernenergie verzichten können. Deutschland endet energiepolitisch in einer Sackgasse, wenn Laufzeitverlängerung für bestehende Kernkraftwerke nicht endlich ernsthaft in Erwägung gezogen werden. mehr...

  • Afghanistan: Nahrungsmittelhilfe ist Schlüssel für zivilen Wiederaufbau Berlin (ots) - Das UN World Food Programme (WFP) hat mit Blick auf die heutige Bundestagsdebatte zu Tornado-Einsätzen und zivilem Wiederaufbau in Afghanistan auf die Schlüsselrolle der Nahrungsmittelversorgung für die Entwicklung des Landes hingewiesen. "Der Bedarf an Nahrungsmittelhilfe ist sehr hoch", sagte Monika Midel, Direktorin des Berliner WFP-Büros, "und Nahrung ist oft ausschlaggebend dafür, ob beispielsweise Bildungsprogramme gelingen und vor allem Frauen und Mädchen gefördert werden können." WFP, die größte humanitäre Organisation mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Roth gegen den Abzug der Hilfsorganisationen aus Afghanistan - Tornado-Mandat der Bundesregierung sei "absolut geschönt" Saarbrücken/Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat davor gewarnt, nach dem Tod des deutschen Aufbauhelfers in Afghanistan das Engagement zum Wiederaufbau des Landes zu reduzieren. Roth sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "Es wäre falsch, aus dem Tod des Aufbauhelfers einen Abzug der Hilfsorganisationen abzuleiten." Die Grüne betonte weiter: "Afghanistan braucht deutlich mehr an zivilem und politischem Wiederaufbau." Scharf kritisierte Roth die Bundesregierung: "Bei den Tornados kann die Bundesregierung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht