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DBV anerkennt Entscheidungen im Bundesrat - Sonnleitner: Tierschützer sollten bei der Wahrheit bleiben

Geschrieben am 29-03-2006

Berlin (ots) - Mit Respekt hat der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, das Votum des
Agrarausschusses im Bundesrat zu den
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnungen bei Schweinen und Legehennen
aufgenommen. "Angesichts der geradezu heuchlerischen und
irreführenden Aktivitäten von so genannten Tierschutzorganisationen
ist dieses Votum nicht hoch genug zu einzuschätzen". Im Sinne des
Tierschutzes und im Interesse von Wirtschaft und Arbeit in
Deutschland muss nun der Bundesrat am 7. April 2006 dem Votum des
Ausschusses folgen, forderte der DBV-Präsident. Der DBV habe sich
seit 1998 immer wieder für angepasste Haltungsverfahren bei Schweinen
und Legehennen eingesetzt. Des gelte besonders für die
Legehennenhaltung. Dazu seien alle Haltungsverfahren vom Freiland bis
hin zur Stallhaltung mit Vertretern der Wissenschaft und des
Tierschutzes so weiter entwickelt worden, dass sie artgerechtes
Verhalten ermöglichen und gleichzeitig den heimischen Landwirten eine
Chance im Markt belassen würden, betonte Sonnleitner. Niemandem, auch
nicht dem Tierschutz, sei damit gedient, wenn Deutschland einseitig
Regelungen erlasse, die nur dazu führten, dass Produktion und
Arbeitsplätze ins Ausland verlagert würden.

Die Große Koalition habe sich ohnehin in ihrer
Koalitionsvereinbarung darauf verständigt, alle Vorgaben der EU
künftig nur noch 1:1 umzusetzen. "Davon weicht der Entwurf der
Bundesregierung für die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnungen ab
und auch das Votum des Bundesrates entspricht nicht den Vorgaben
entsprechender Richtlinien auf Brüsseler Ebene", stellte Sonnleitner
fest. Trotzdem trage der DBV die jetzige Fassung der
Nutztier-Haltungsverordnungen mit, um der besonderen Sensibilität
dieses Themas in Deutschland Rechnung zu tragen. Die Landwirtschaft
komme dem Anliegen des Tierschutzes also sehr weit entgegen, müsse
dann aber auch darauf bestehen, dass alle Beteiligten in der
Öffentlichkeit aufrichtig argumentierten, mahnte der DBV-Präsident.
Dazu gehöre, dass

- die alte Käfighaltung für Legehennen abgeschafft wird;
- die neue Kleingruppenhaltung wie die Boden- und Freilandhaltung den
Anliegen des Tierschutzes, der Hygiene und des Arbeitsschutzes
Rechnung trägt;
- durch Nest, Scharrmöglichkeit und erhöhte Sitzstangen ein
vollständig neues Haltungssystem entsteht, das sogar über die
Brüsseler Vorgaben auch nach 2012 hinausgeht;
- in der Schweinehaltung alle EU-Vorgaben voll umgesetzt werden.

Wie angesichts solcher Resultate Tierschutzorganisationen, die in
die Entwicklung der Haltungssysteme in den vergangenen Jahren
eingebunden waren, jetzt die Öffentlichkeit mit Kampagnen gegen diese
zukunftsorientierte Kompromisslinie aufbringen wollen, sei weder
verständlich noch akzeptabel. Immerhin gehe es in der Schweine- und
Legehennenhaltung mit den vor- und nachgelagerten
Wirtschaftsbereichen, so Sonnleitner, um rund eine Million
Arbeitsplätze in Deutschland. "Deutschland produziert tierschutz- und
umweltgerecht, deshalb fordern wir jetzt auch eine breite
Unterstützung für diesen richtigen Weg, den der Agrarausschuss des
Bundesrates eingeschlagen hat", erklärte Sonnleitner.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6599
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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