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Petra Sitte: Die Lehrprofessur ist ein guter Debattenanstoß

Geschrieben am 29-01-2007

Berlin (ots) - Zu den heute veröffentlichten Ergebnissen der
Wintersitzung des Wissenschaftsrates erklärt Petra Sitte, forschungs-
und technologiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.:

Die Fraktion DIE LINKE. begrüßt die Idee einer Strukturreform für
das wissenschaftliche Personal an den Hochschulen., die die seit
vielen Jahren vernachlässigte Lehre in den Blick nimmt.

Die Idee, vollwertigen Professuren mit dem Schwerpunkt auf Lehre
gegenüber von Lecturern den Vorzug zu geben, finden wir überaus
nachdenkenswert. Mit diesem Ansatz kann dem Qualitätsmerkmal des
deutschen Wissenschaftssystems, der Einheit von Forschung und Lehre,
zunächst besser Rechnung getragen werden als mit einem
lehrorientiertem Lecturer. Unklar erscheint, weshalb der
Qualifizierungsweg nach dem Vorschlag des Wissenschaftsrates allein
auf die Juniorprofessur begrenzt werden sollte. Ebenfalls offen ist,
wie die Durchlässigkeit zwischen den Lehr(junior)professuren zu den
forschungsorientierten Personalkategorien gewährleistet werden kann.

Mit Sorge betrachten wir die Empfehlung des Wissenschaftsrates,
die Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V.
(FGAN) in die wirtschaftsnah forschende Fraunhofer Gesellschaft (FhG)
einzugliedern. Die FGAN betreibt hauptsächlich im Auftrag des
Bundesministeriums für Verteidigung (BMVg) wehrtechnische Forschung.

Wenn im Untersuchungsauftrag des BMVg davon die Rede ist, auf
diesem Wege die zivile Nutzung der Forschungsergebnisse im Sinne
eines Dual Use zu verbessern, bedeutet dies im Klartext, dass für
zivile Fragestellungen verstärkt Denkkonzepte aus dem klassisch
militärischen Bereich aktiviert werden sollen.

Wer glaubt, dass damit der bislang in der BRD vorherrschende
politische Konsens von Offenlegung und Transparenz von militärischer
Forschung und ihrer Abgrenzung zur zivilen Forschung ohne Schaden
aufrechterhalten werden kann, macht der Öffentlichkeit etwas vor. Den
Anfang dazu hat die Bundesregierung mit dem letzte Woche vom Kabinett
beschlossenen Sicherheitsforschungsprogramm gemacht.
Die Schwierigkeiten beginnen außerdem schon dort, wo die
Gewissensfreiheit von Mitarbeitern in von der Eingliederung
betroffenen FhG-Instituten nicht gewährleistet werden kann.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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