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BVDVA zur Debatte um die Gesundheitsreform / Bundesregierung knickt vor Apothekerlobby ein / Wettbewerbselemente im Arzneimittelbereich sind scheinbar vom Tisch

Geschrieben am 12-01-2007

Berlin (ots) - "Es wäre wirklich ein Armutszeugnis, wenn die
Bundesregierung die Chance verstreichen lässt, dringend notwendige
Wettbewerbselemente im Arzneimittelbereich einzuführen. Die
ursprünglich geplante Einführung von Höchstpreisen für
verschreibungspflichtige Arzneimittel und die Möglichkeit der
freieren Zuzahlungsgestaltung (Rabattierung) sollen offensichtlich
nicht umgesetzt werden. Damit werden die Patienten bei Arzneimitteln
weiterhin auf hohem Niveau zur Kasse gebeten. Die Bundesregierung
würde damit sämtliche Wettbewerbsansätze im Apothekenmarkt im Keim
ersticken", kritisierte der Vorsitzende des Bundesverbands der
Deutschen Versandapotheken (BVDVA) Johannes Mönter. Der starre und
kostenintensive Pharmabereich, der die Krankenkassen jährlich in
steigendem Maße finanziell belaste, könnte durch die ursprünglich
geplante Neuregelung deutlich entlastet werden.

Mit den ursprünglich geplanten Änderungen sollte der Pharmamarkt
liberalisiert und europarechtlich angepasst werden. Die
Wettbewerbselemente sollten deutschen Apotheken die gleichen
Wettbewerbsbedingungen ermöglichen, wie sie niederländische Anbieter
seit Jahren haben. "Es war Ziel der Bundesregierung, diese
Inländerdiskriminierung deutscher Apotheker endlich zu beenden.
Dieses Ziel verliert die Politik ohne Not aus den Augen", so Mönter.
Mit 35 Milliarden Euro (2005) gehöre der Arzneimittelbereich zu den
größten, beitragssatzrelevanten Kostenblöcken der Gesetzlichen
Krankenversicherung, der kontinuierlich steige. Mit der lange
geplanten Einführung von Höchstpreisen für Arzneimittel könnte diese
viel beklagte Kostenspirale endlich gestoppt werden. Auch wenn die
konservative Standesorganisation der Apotheker, die Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände (ABDA) alle Anstrengungen unternehmen
würde, um den Wettbewerb im Arzneimittelbereich zu verhindern, müsse
die Politik an diesen Reformplänen festhalten. "Die Höchstpreise
machen Preisverhandlungen zwischen Apotheken, Krankenkassen und der
Industrie möglich und bringen endlich Bewegung in den gesetzlich
festgeschriebenen, starren Arzneimittelmarkt," so Mönter. Von der zu
erwartenden erheblichen finanziellen Entlastung der Krankenkassen
würde der Patient profitieren.

Originaltext: BVDVA Bundesverb. dt. Versandapotheken
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43693
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43693.rss2

Rückfragen für die Presse:
Bundesverband Deutscher Versandapotheken
Kerstin Kilian
Tel: 05258 / 991113
E-Mail: info@bvdva.de
www.bvdva.de


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