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Frank Spieth: Gesundheitsreform - Solidarität darf nicht an Ländergrenzen Halt machen

Geschrieben am 04-01-2007

Berlin (ots) - Zu dem heute veröffentlichten Gutachten von Prof.
Bert Rürup zu den länderspezifischen Auswirkungen der
Gesundheitsreform erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der
Fraktion DIE LINKE., Frank Spieth:

Der Experte Rürup hat es heute deutlich gesagt: Es gibt viele und
gute Gründe den Gesundheitsfonds in seiner von der Koalition
beschlossenen Form zu kritisieren. Die mit dem Fonds ausgelösten
länderspezifischen Umverteilungen gehörten aber nicht dazu. Die
fundierte Kritik an diesem Entwurf liegt seit den Anhörungen im
Gesundheitsausschuss auf dem Tisch. Aus unserer Sicht betrifft sie
die einseitige Belastung der Versicherten, die Gefährdung der
wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung und die Beschneidung der
Selbstverwaltung. Das sind Kernkritikpunkte an dieser "Reform", die
eine Entsolidarisierung und Privatisierung des Gesundheitswesens zur
Folge haben wird. Deshalb lehnt die Fraktion DIE LINKE. den Entwurf
ab.

Die unbändigen Landesfürsten aber rebellieren nur deshalb, weil
von den reichen Ländern ein bisschen Solidarität eingefordert wird.
Wenn in Bayern die Arbeitslosenquote nur halb so hoch ist wie in
Schleswig-Holstein und in Brandenburg dreimal so hoch ist wie in
Baden-Württemberg, dann hat das Auswirkungen auf das
Gesundheitssystem, da der Staat für die Bezieher von
Transferleistungen keine adäquaten Sozialversicherungsbeiträge zahlt.
Demzufolge mussten bisher die Versicherten der ärmeren Länder höhere
Beiträge zur Krankenversicherung bezahlen als es die Bewohner der
südwestlichen Bundesländer machen mussten. Gesundheit darf aber nicht
vom Wohnort abhängen. Ein Ausgleich dieser Mehrbelastungen ist
deshalb dringend erforderlich.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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