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Bioland gegen Abschluss der Verhandlungen zur neuen EU-Ökoverordnung

Geschrieben am 15-12-2006

Mainz (ots) -


Appell an Bundesminister Seehofer: Kompromiss zur EU-Ökoverordnung
nicht zustimmen

Bioland appelliert an Bundesminister Horst Seehofer, dem aktuellen
Neuentwurf der EU-Ökoverordnung nicht zuzustimmen und keine
Vorfestlegungen vor weiteren Verhandlungen in 2007 zu treffen.
Während die finnische Präsidentschaft zum Ende ihrer Amtsperiode
versuche, bei der Ministerratssitzung am kommenden Dienstag*
entgültige Festlegungen zu erzwingen, vertrete die gesamte
europäische Biobewegung die Auffassung, dass der aktuelle
Verordnungsentwurf nicht ausgereift sei. "Wer einer vorzeitigen
Festlegung auf eine neue EU-Ökoverordnung zustimmt, gefährdet mit den
vorgesehenen Rechtsvorschriften die Glaubwürdigkeit der ökologischen
Lebensmittelwirtschaft und damit die Entwicklung des ökologischen
Landbaus", so Thomas Dosch, Bioland-Präsident und Vorstand der
IFOAM-EU-Gruppe** , dem Zusammenschluss von 330 Organisationen der
europäischen Biobewegung.

Persönliche Gespräche mit dem finnischen Landwirtschaftsminister
Korkeaoja in Helsinki und EU-Kommissarin Fischer Boel in Brüssel
hätten gezeigt, dass eine weitere Verhandlungsrunde in 2007 die
Chance bieten würde, zu einem praxistauglichen Gesetzesinstrument zu
kommen, so Thomas Dosch.

Sowohl unter der österreichischen als auch unter der finnischen
Präsidentschaft sei es den EU-Mitgliedsstaaten gelungen, den
ursprünglichen Entwurf der EU-Kommission vom Dezember 2005 positiv
weiter zu entwickeln. Gerade jetzt nach einer Phase konstruktiver
Verhandlungen dürfe der Prozess nicht durch den Wunsch der finnischen
Regierung, 'Nägel mit Köpfen' machen zu wollen, unterbrochen werden.
Bedenken zahlreicher Mitgliedsstaaten und der Akteure der
europäischen Biobewegung seien nach wie vor nicht ausgeräumt. Diese
Bedenken dürften nicht unberücksichtigt bleiben, nur um möglichst
schnell zu einer "generellen Übereinkunft" zu kommen.

* Im EU-Ministerrat soll am 19.12.06 auf Wunsch der finnischen
Präsidentschaft ein "general agreement" zur Revision der
EU-Ökoverordnung erzielt werden. Danach wären in 2007 nur noch
Änderungen kleinerer technischer Details möglich. Die neue Verordnung
tritt in jedem Fall erst zum Januar 2009 in Kraft. Ein Grund, die
Verhandlungen unter finnischer Ratspräsidentschaft in 2006 zu Ende zu
bringen, liegt nicht vor. Kritikpunkte der Biobranche könnten somit
unter deutscher Ratspräsidentschaft weiter verhandelt und ausgeräumt
werden.

** Weitere Informationen und offizielle Dokumente: siehe
http://www.ifoam.org

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58356
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Thomas Dosch, Präsident
Tel.: 06131-23979 13


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