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ARD-DeutschlandTrend: Union kommt aus dem Stimmungstief / Bessere Werte für die Kanzlerin / Aber: Zweifel, dass der Aufschwung anhält

Geschrieben am 07-12-2006

Köln (ots) - ARD-DeutschlandTREND Dezember

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In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends macht die Union
einen großen Sprung nach vorne. Innerhalb eines Monats verbessert sie
sich um vier Punkte und kommt nun auf 35 Prozent der Stimmen. Das ist
ihr bester Wert seit vier Monaten. Die SPD bleibt unverändert bei 31
Prozent. Der Zuwachs für die Union geht vor allem zu Lasten der FDP,
die drei Punkte im Vergleich zum Vormonat verliert und nun zehn
Prozent erreicht. Die Grünen kommen auf elf (-1) und die Linke.PDS
auf acht Prozent (-1). Für diese Umfrage im Auftrag der
ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap
von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.500 Bundesbürger befragt.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel löst sich in diesem Monat von
ihrem Stimmungstief. Mit einem deutlichen Plus von zehn Punkten
gegenüber November und einem Zustimmungswert von 57 Prozent liegt sie
auf der Beliebtheitsskala der Parteipolitiker nun wieder auf Platz
zwei hinter Außenminister Frank-Walter Steinmeier (64 Prozent, +4).
Auf Platz drei kommt Innenminister Wolfgang Schäuble, mit dessen
politischer Arbeit 56 Prozent (-2) einverstanden sind. Es folgen die
beliebtesten SPD-Politiker Kurt Beck (48 Prozent, +2), Finanzminister
Peer Steinbrück (44 Prozent, +4) und Vizekanzler Franz Müntefering
(43 Prozent, +8).
Auch die große Koalition insgesamt wird wieder etwas positiver
bewertet als in den vergangenen Wochen. Zwar ist die deutliche
Mehrheit von 70 Prozent nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der
Bundesregierung, allerdings sinkt dieser Wert zum ersten Mal seit
September, und zwar deutlich um neun Punkte im Vergleich zum
November. 29 Prozent (+10) sind zur Zeit mit der Arbeit der
schwarz-roten Koalition einverstanden.
Der wirtschaftliche Aufschwung wird in diesem ARD-DeutschlandTrend
verhalten bewertet. Nur die Hälfte der Bundesbürger (49 Prozent) hat
persönlich das Gefühl, dass es in Deutschland seit dem Sommer
tatsächlich aufwärts geht. Die andere Hälfte (48 Prozent) hat dieses
Gefühl nicht. Dabei glaubt die deutliche Mehrheit, dass in erster
Linie die Unternehmen und der Staat (je 89 Prozent) sowie die
Aktionäre (87 Prozent) von der positiven Konjunktur profitieren.
Deutlich weniger sind hingegen der Ansicht, dass der Aufschwung den
Arbeitnehmern (36 Prozent), den Arbeitslosen (27 Prozent) und den
Steuerzahlern (16 Prozent) zugute kommt.
Zwar findet noch immer eine Mehrheit von 59 Prozent, dass die
Verhältnisse in Deutschland derzeit eher Anlass zur Beunruhigung
geben, doch ist dieser Wert im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend vom
September um sieben Punkte gesunken. 36 Prozent (+8) äußern sich in
diesem Monat eher zuversichtlich. Als Grund für den leicht
gestiegenen Optimismus wird unter anderem die
Fußball-Weltmeisterschaft gesehen. Die Mehrheit der Deutschen glaubt,
dass das Ereignis mit seiner einzigartigen Stimmung in Deutschland
einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geleistet hat. 29 Prozent gehen
dabei von einem großen, 51 Prozent von einem geringen Anteil aus. Nur
17 Prozent meinen, die Weltmeisterschaft habe die Konjunktur gar
nicht beeinflusst.
Bei den Konjunkturaussichten für das kommende Jahr sind die meisten
Bundesbürger skeptisch. 61 Prozent befürchten, dass die anstehende
Mehrwertsteuererhöhung den Aufschwung abwürgen wird. Nur gut jeder
dritte (35 Prozent) geht hingegen davon aus, dass die Konjunktur auch
2007 anhält.
Trotz der derzeitigen guten Wirtschaftsdaten und der gesunkenen
Arbeitslosenzahlen in Deutschland bleibt das Ungerechtigkeitsgefühl
mehrheitlich bestehen und steigt im Vergleich zum Vormonat sogar
leicht an. Momentan finden mehr als zwei Drittel (67 Prozent, +1),
dass es in Deutschland alles in allem eher ungerecht zugeht. Nur 29
Prozent (+2) finden die Situation derzeit gerecht.
Das stärkste Ungerechtigkeitsgefühl besteht bei den Gehältern von
erfolgreichen Unternehmenschefs und Managern: Die Höhe dieser
Leistungen finden 84 Prozent eher ungerecht und nur zwölf Prozent
gerecht. Auch das Steuersystem wird als besonders ungerecht empfunden
(81 Prozent), ebenso wie der Umgang mit den Schwachen in der
Gesellschaft (74 Prozent) und das Rentensystem (72 Prozent). Das im
Vergleich geringste Ungerechtigkeitsempfinden haben die Bundesbürger
dabei, wie man in Deutschland abgesichert ist, wenn man arbeitslos
wird (53 Prozent) und was man als Lohn für seine Arbeit bekommt (55
Prozent).

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
- Erhebungszeitraum: 04. bis 05. Dezember 2006; Sonntagsfrage: 04.
bis 06. Dezember 2006
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6694
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605
Rückfragen: Beate Philipp, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1804


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