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DLRG: 2005 ertranken wieder mehr Menschen

Geschrieben am 23-03-2006

Hannover (ots) - Im vergangenen Jahr sind in Deutschland wieder
mehr Menschen ertrunken. Wie die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) heute in Hannover bekannt gab,
stieg die Zahl tödlich verlaufener Wasserunfälle leicht auf 477
(+1,5%)an. Damit verloren sieben Menschen mehr ihr Leben als im Jahr
2004. Dazu DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens: "Das schlechte Wetter im
Sommer 2005 hat wie im Jahr zuvor dazu beigetragen, dass nicht mehr
Menschen ertrunken sind. Das ist zunächst erfreulich, es gibt für uns
aber keinen Anlass zur Entwarnung. Seit dem Jahr 2000 starben in
Deutschland insgesamt 3168 Menschen im nassen Element, das ist ein
Mittelwert von 528 pro Jahr und entschieden zu viel."

Während sich der positive Trend bei Kindern im Vorschulalter
fortsetzt, im Jahr 2005 ertranken 22 Jungen und Mädchen (-3) bis zu
fünf Jahren, stieg die Zahl der Opfer bei den 6 - 20-Jährigen von 41
auf 63, ein Zuwachs von 54%. "Im Hinblick auf die sinkende
Schwimmfähigkeit vor allem bei den jungen Menschen ist dieser Anstieg
bedenklich. Wir werden die weitere Entwicklung in dieser Altersklasse
genau beobachten", so das kritische Urteil des Präsidenten der
Lebensretter. Die DLRG-Statistik für das Jahr 2005 bestätigt die
Tendenz der vergangenen Jahre, wonach immer mehr ältere Menschen
ertrinken. In den Altersklassen ab 66 Jahren ertranken 115 Männer und
Frauen, jedes vierte Opfer gehört diesen Alterstufen an. 33 Personen
waren 81 Jahre und älter.

Unfallschwerpunkt Nummer eins sind weiterhin die Binnengewässer.
74% aller tödlichen Unfälle ereigneten sich an den zumeist
unbewachten Gewässern. 204 Menschen ertranken in Flüssen, 147 in
Seen. Als besonders gefährlich entpuppte sich der Rhein, in dessen
Strömung 24 Personen starben, gefolgt von der Elbe mit 13 und dem
Main mit sieben Opfern. Unter den Seen rangiert das "Schwäbische
Meer" mit sechs Ertrunkenen an erster Stelle.

Um das hohe Risiko in Binnengewässern zu ertrinken, künftig zu
verringern, fordert Dr. Klaus Wilkens lokale Risikoanalysen, um das
konkrete Gefährdungspotential zu ermitteln. Je nach Gefährdungsstufe
müssen nach Auffassung der DLRG Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet
werden. "Die Einrichtung von Wasserrettungsstationen und die Aufsicht
durch Rettungsschwimmer an beliebten Badestellen dürfen kein Tabu
sein. Badeverbotsschilder sind wirkungslos", sieht Dr. Wilkens darin
ein Konzept, die tödliche Wasserunfälle gemeinsam mit Kommunen und
Landkreisen zu senken.

An Deutschlands Küsten ertranken im vergangenen Jahr nur 22
Badegäste und Wassersportler. Damit zählen Nord- und Ostsee zu den
sichersten Gewässern. Als Grund nennt die DLRG die Bewachung der
Badestellen durch Rettungsschwimmer im zentralen
Wasserrettungsdienst, einer Gemeinschaftsaufgabe an der sich alle
Landesverbände der humanitären Organisation beteiligen.

In der Verteilung der Todesfälle nach Bundesländern nimmt Bayern
wieder die Spitzenposition ein. Dort ertranken 78 Menschen, gefolgt
von Nordrhein-Westfalen mit 67 Opfern. Niedersachsen mit 59,
Baden-Württemberg mit 54 und Hessen mit 38 Ertrunkenen folgen auf den
Rängen drei bis fünf. An Position sechs und sieben rangieren mit
Mecklenburg-Vorpommern (35) und Brandenburg (33) zwei Bundesländer
mit geringer Bevölkerung. Beinahe schon traditionell die sichersten
Länder sind das Saarland mit einem und Bremen mit vier Todesfällen.


Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7044
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Pressekontakt: Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon:
05723-955441 oder 0177-9148922


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