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Arbeitgeber- und Versichertenvertreter der Spitzenverbände haben für Forderungen der Ärzteschaft kein Verständnis; Politik der Verunsicherung der Patienten muss ein Ende haben

Geschrieben am 23-03-2006

Bergisch Gladbach (ots) - Zum so genannten 2. nationalen
Protesttag der Ärzte erklären die Arbeitgeber- und
Versichertenvertreter der Spitzenverbände der Krankenkassen:

Für die Forderungen der niedergelassenen Ärzteschaft nach Honorar-
und Lohnsteigerungen haben die Versicherten und Beitragszahler der
gesetzlichen Krankenkassen kein Verständnis; vor dem Hintergrund
realer Minusentwicklungen der Gehälter in vielen Branchen und bei
fünf Millionen Menschen, die ohne Arbeit sind, fehlt diesen
Forderungen jegliches Augenmaß. Es ist daher nach Ansicht der
Arbeitgeber- und Versichertenvertreter im Arbeitskreis I der
Spitzenverbände völlig inakzeptabel, dass die Patienten durch
angedrohte Versorgungsengpässe von den Ärztevertretern verunsichert
werden. Nach Ansicht des AK I müsse es darum gehen, das vorhandene
Geld zwischen den Arztgruppen gerechter zu verteilen. Innerärztliche
Verteilungsprobleme dürften nicht auf dem Rücken der Patienten
ausgetragen werden. Nach Ansicht der Arbeitgeber- und
Versichertenvertreter müsse es im Rahmen der anstehenden
Gesundheitsreform hier dringend auch zu einer Reform der
innerärztlichen Honorarverteilung kommen.

Den protestierenden Ärzten muss klar werden, dass ihr jetzt
beklagtes angeblich zu niedriges Einkommen von Beitragszahlern
bezahlt wird, die im Durchschnitt ein monatliches Bruttoeinkommen von
2.210 EUR (26.520 EUR pro Jahr) haben.

Vergütungsfragen für Ärzte sind von den Vertragspartnern zu klären
und nicht auf dem Rücken verunsicherter Patienten auszutragen. Die
Sicherstellung der Versorgung ihrer Versicherten mit ärztlichen
Leistungen hat für die gesetzlichen Krankenkassen als Vertragspartner
der Ärzte stets höchste Priorität.

Die Arbeitgeber- und Versichertenvertreter fordern die
Ärztevertreter auf, ihre Behauptungen, in Deutschland könnten
gesetzlich Krankenversicherte bald nicht mehr ausreichend und
wirtschaftlich medizinisch versorgt werden, unverzüglich zu
unterlassen. Eine aktuelle Studie des Fritz-Beske-Instituts kommt zu
dem Ergebnis, dass Deutschland allein aufgrund der Arztdichte das
höchste Versorgungsniveau bei den Gesundheitsleistungen im
internationalen Bereich hat.

Auch die Forderungen der Ärzte in den Kliniken sind nach
Auffassung der Arbeitgeber- und Versichertenvertreter weit überzogen.
Honorar- und Lohnsteigerungen von 30 Prozent - wie sie die
Ärzteschaft fordert - sind angesichts der wirtschaftlichen
Gesamtsituation nicht gerechtfertigt. Richtig ist, dass die
Arbeitsbedingungen im Krankenhaus und die extrem hohe zeitliche
Arbeitsbelastung endlich grundlegend verändert werden müssen. Deshalb
fordert der AK I die Verhandlungspartner auf, rasch an den
Verhandlungstisch zurückzukehren und gemeinsam Formen der
Arbeitszeitregelung zu finden, die den Erkenntnissen zu effizienter
und gesundheitsförderlicher Arbeitsorganisation entsprechen und die
Ärzte zugunsten einer guten Patientenversorgung entlasten.

- Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.gkv.info -

Originaltext: Spitzenverbände der Krankenkassen
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55471
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55471.rss2

Kontakt:
IKK Bundesverband
Pressesprecher: Joachim Odenbach
Tel.: 02204 44-111
Fax: 02204 44-455
e-mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de


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