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Soziologe Alain Touraine zu den Studentenprotesten in Frankreich: Das ist kein Kampf um Zukunftschancen

Geschrieben am 22-03-2006

Hamburg (ots) - Der französische Soziologe Alain Touraine äußert
sich skeptisch über die Wirkung der derzeitigen Studentenproteste in
Frankreich: "Das ist kein Kampf um Zukunftschancen mehr, sondern nur
darum, erworbenen Besitz zu verteidigen. Soziale Bewegungen brauchen
Vertrauen und Zuversicht, wie sie sich im Zukunftsglauben der
Studentenproteste 1968 zeigten ... Heute dagegen dominieren Angst und
Misstrauen." Die Unterschiede zwischen den Protesten an den
Universitäten und den Vorort-Krawallen im vergangenen Jahr seien
geringer, als sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Beide
Gruppen - Immigranten und Studenten - verbinde "das Gefühl von
Diskriminierung und Exklusion: Die Vorstadtjugend steht längst
außerhalb der Gesellschaft, während die Studenten Angst vor einer
verbauten Zukunft haben, die sie morgen ebenfalls zu Ausgeschlossenen
machen kann."

Touraine kritisiert dabei Demonstranten und Regierung: "Ich
befürchte, dass die Blockadehaltung der Demonstranten und die
Verhandlungsunfähigkeit der Regierung zu einer Explosion führen
können und unser Lernprozess sehr schmerzhaft wird. Die Franzosen
brauchen eine grundlegend neue Vision der Welt und müssen auch ihre
Vorstellungen vom Gemeinwohl gründlich revidieren."


Das komplette Interview der ZEIT Nr. 13 vom 23. März 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.


Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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