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"Besser spät als nie" - WWF begrüßt Nachbesserungen beim Nationalen Allokationsplan (NAP)

Geschrieben am 24-11-2006

Berlin (ots) - Die Vergabe von Emissionsrechten im Nationalen
Allokationsplan soll nach Plänen des Bundesumweltministeriums
verschärft werden. Aufgrund neuer Emissionsdaten und absehbarer
Kritik aus der EU hat das Umweltministerium die Menge der zu
verteilenden Emissionszertifikate (CAP) für die Industrie von 482
Millionen Tonnen CO2 pro Jahr auf 465 Mio. Tonnen gekürzt. Der
Vorschlag liegt damit in etwa auf der Linie der Umweltverbände, die
ein CAP von 464 Millionen Tonnen gefordert hatten. Der WWF begrüßt
die "späte Erkenntnis" im Hause Gabriel. "Der vorherige Entwurf war
völlig unzureichend und blieb weit hinter den Anforderungen eines
anspruchsvollen Klimaschutzes zurück. Gut, dass Umweltminister Sigmar
Gabriel einen schweren Fehler korrigiert hat", erkennt Regine
Günther, Leiterin des Energiebereichs beim WWF Deutschland an.

Die schärfere Deckelung beim CO2-Ausstoßsei zwar ein wichtiges
Signal, dennoch gelte es weitere Punkte im NAP2 zu korrigieren. Der
WWF drängt auf eine Versteigerung eines Teils der Zertifikate. Die
fünf großen Stromversorger erwirtschaften durch die Einpreisung der
kostenlos zugeteilten Zertifikate bis zu acht Milliarden Euro
jährlich zusätzlich. Die Bundesergierung belässt diese Zusatzgewinne
bei den Stromversorgern. Durch eine Versteigerung von zehn Prozent
der Zertifikate könnten größere marktwirtschaftliche Anreize für den
Klimaschutz gesetzt werden.

Regine Günther kritisiert das Bundesumweltministerium zudem, weil
es der Empfehlung der EU hinsichtlich neuer Kraftwerke nicht gefolgt
sei. Neuanlagen sollen weiterhin 14 Jahre ohne Reduktionsanforderung
betrieben werden können. Der WWF bemängelt, dass viele
Emissionsreduktionen in die Zukunft verschoben würden. Dies zeige
sich auch in der unzureichenden Ausstattung der Reserve für
Neuanlagen mit zehn Millionen Tonnen. Notwendig sei ein Bereithalten
von Zertifikaten in Höhe von ca. 40 Millionen Tonnen. Durch die zu
kleine Reserve konnte die Reduktionsanforderung so klein gehalten
werden.

Ein weiterer Sündenfall sei es, dass man es nicht geschafft habe,
die Kosten der Kohleverstromung auch diesem Energieträger in Rechnung
zu stellen. Neue Kohlekraftwerke erhalten weiterhin doppelt so viele
Emissionsberechtigungen wie die deutlich klimafreundlicheren
Gaskraftwerke.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimaschutz und Energiepolitik
beim WWF Deutschland, Tel.: 01622914423;
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 30/30 87 42-12


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