(Registrieren)

Kein massenhafter Missbrauch von Vermittlungsgutscheinen - Gesetzliche Änderungen wirken

Geschrieben am 09-11-2006

Nürnberg (ots) - Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet
heute unter Berufung auf einen Bericht des Bundesrechnungshofes
(BRH), dass es beim Einsatz von Vermittlungsgutscheinen zu
massenhaftem Missbrauch gekommen sei. Die Zeitung berichtet über
veraltete Ergebnisse, die schon längst auch öffentlich bekannt sind
und in keiner Weise die heutige Praxis widerspiegeln.

Der BRH hatte im Jahr 2003 das Vermittlungsgutscheinverfahren
geprüft. Seinerzeit wurden in knapp einem Drittel der Fälle
Anhaltspunkte oder Nachweise für Missbrauch oder Mitnahmeeffekte
gefunden. In der Zwischenzeit hat der Gesetzgeber die gesetzlichen
Grundlagen für den Vermittlungsgutschein verändert, um Missbrauch und
Mitnahmeeffekte zu verhindern. Vor allem hat er die Auszahlung der
ersten Rate für eine erfolgreiche Arbeitsvermittlung verschoben. Vor
der Änderung wurde die erste Rate für den privaten Vermittler bereits
nach Zustandekommen eines Arbeitsvertrages ausgezahlt. Seit dem 1.
Januar 2005 wird diese erste Rate in Höhe von 1000,- Euro erst
gezahlt, wenn das vermittelte Arbeitsverhältnis sechs Wochen Bestand
hatte.

Der BRH hat in diesem Jahr eine so genannte Kontrollprüfung
durchgeführt. Dabei hat er festgestellt, dass die gesetzlichen
Neuregelungen erfolgreich waren. Anhaltspunkte oder Nachweise für
einen Missbrauch von Vermittlungsgutscheinen lagen im Jahr 2005 nur
noch in sieben Prozent der Fälle vor, nicht in 33 Prozent wie die
Zeitung schreibt. Nach Auffassung der Bundesagentur für Arbeit (BA)
ist die Missbrauchsquote noch geringer, weil der BRH zum Teil auch
Mitnahmefälle als Missbrauchsfälle gezählt hat. Im laufenden Jahr ist
nach Einschätzung der BA ein weiterer Rückgang des Missbrauchs zu
erwarten.

Von April 2002 (Einführung des Vermittlungsgutscheins) bis
einschließlich Oktober 2006 wurden insgesamt mehr als 200.000
Gutscheine ausgezahlt. Im laufenden Jahr erwartet die BA eine
Steigerung gegenüber 2005 um rund 60 Prozent. Die Aussage aus dem
Zeitungsbericht, dass die Agenturen die Ausgabe der
Vermittlungsgutscheine um 75 Prozent zurückgefahren haben, ist daher
falsch und nicht nachvollziehbar.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

38945

weitere Artikel:
  • Vaatz: Der Aufbau Ost ist auf einem guten Weg Berlin (ots) - Anlässlich der Debatte zur Unterrichtung der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit 2006 erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Sprecher der ostdeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten, Arnold Vaatz MdB: Die Wiedervereinigung ist eines der größten Ereignisse in der deutschen Geschichte. Wir verdanken diese Entwicklung den Menschen in Ostdeutschland. Aber nicht nur denen: Ohne Gorbatschow, die Solidarnosz und unsere ungarischen und tschechischen Freunde hätten wir das nicht geschafft. mehr...

  • Reiche: Klimaschutz als Chance begreifen Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Klimaschutzdebatte im Deutschen Bundestag erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Der Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Allerdings kommt den Industriestaaten hierbei eine besondere Verantwortung zu. Deshalb müssen Europa und Deutschland ihrer Vorreiterrolle im Klimaschutz gerecht werden und international als Impulsgeber fungieren. Bereits heute schon ist der Klimawandel Realität. Besonders die Entwicklungsländer sind von den Auswirkungen mehr...

  • "Migration und Integration - Europas große Herausforderung. Welche Rolle spielen die Medien?" - WDR, France Télévisions und ZDF laden zur Europäischen Medienkonferenz nach Essen Köln (ots) - Die Berichterstattung der Medien über das Leben von Zuwanderern und deren Integration in Europa steht im Mittelpunkt der Europäischen Medienkonferenz am 23. und 24. November 2006 auf der Essener Zeche Zollverein. Im Auftrag der Europäischen Rundfunkunion (EBU) haben der WDR, France Télévisions und das ZDF zur ersten gemeinsamen Medienkonferenz zu diesem Thema eingeladen. Unterstützt wird die Konferenz von der RAG Aktiengesellschaft in Essen. Erwartet werden Programmverantwortliche und Journalisten aus vielen Mitgliedsorganisationen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Thüringens Regierungschef Althaus (CDU) fordert SPD zum Einlenken im Streit um Stasi-Unterlagengesetz auf Berlin (ots) - Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) hat die SPD aufgefordert, eine gesetzliche Regelung zur weiteren Überprüfung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst auf frühere Stasi-Mitarbeit mitzutragen. Solche Überprüfungen müssten "auch künftig generell möglich sein und nicht nur bei Vorliegen eines konkreten Verdachts", sagte Althaus dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe) in einem Interview. Anfang der Woche hatte bereits die CDU-Bundestagsfraktion erkennen lassen, dass sie von einem ursprünglichen Novellierungsentwurf mehr...

  • Dött/Gehb: Gelungener Interessenausgleich Berlin (ots) - Zur 2. und 3. Lesung des Öffentlichkeitsbeteiligungsgesetzes sowie des Umweltrechtsbehelfsgesetzes erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, sowie der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Jürgen Gehb MdB: Mit der nationalen Umsetzung der Aarhus-Konvention sowie weiterer EU-Richtlinien gelang es im Umweltrecht, ein Höchstmaß an Transparenz und Kontrolle zu verankern und gleichzeitig einen Ausgleich der häufig widerstreitenden Interessen am mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht