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Familienfreundlichkeit ist wichtiger Standortfaktor in Städten und Gemeinden

Geschrieben am 07-11-2006

Berlin (ots) - Flächendeckende Ganztagsbetreuung erfordert
dauerhaft zusätzliche Finanzmittel

Die Achtung und Förderung der Kinder und Familien muss nach
Auffassung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) zum
zentralen Leitbild der Politik in Bund, Ländern und Kommunen werden.

"Wir müssen in Deutschland eine Anerkennungskultur schaffen, die
die Familie und die Bereitschaft, Kinder groß zu ziehen und die damit
verbundenen Herausforderungen als Wert anerkennt. Ohne dauerhafte
Finanzierung wird es keine bessere Familienpolitik geben. Die
Einigung bei den Unterkunftskosten und die damit verbundene
Aufstockung des Bundesanteils für die Kommunen auf 4,3 Mrd. Euro ist
ein positives Signal. Dieser Betrag ist allerdings nicht die spürbare
Entlastung, die die Politik den Kommunen versprochen hat. Die
Erwartung des Bundes, aus der Entlastung könnten die Kommunen 1,5
Mrd. Euro jährlich zusätzlich in die Kinderbetreuung investieren,
wird so nicht in Erfüllung gehen können", betonten der Präsident des
DStGB, Bürgermeister Roland Schäfer, Bergkamen und der
Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg, heute auf der gemeinsam mit
dem Servicebüro Lokale Bündnisse für Familie und dem Deutschen
Industrie- und Handelskammertag veranstalteten Fachkonferenz
"Gemeinden und Unternehmen sagen Ja zu Kindern" in Potsdam.

Wer bessere Kinderbetreuung, mehr Jugendarbeit, mehr Schutz vor
Verwahrlosung und mehr Anstrengungen der Kommunen im Arbeitsmarkt
will, muss die Finanzkraft der Kommunen stärken.

Bereits heute wenden die Kommunen ca. 13,0 Mrd. Euro für die
Kinderbetreuung auf. Wenn wir die Situation verbessern und eine
flächendeckende Ganztagsbetreuung mit qualifiziertem Personal
schaffen wollen, müssen Bund und Länder die dauerhafte Finanzierung
sicherstellen. Eine bessere Betreuung der Kinder und ein
familienfreundliches Umfeld in den Städten und Gemeinden gibt es
nicht zum Nulltarif.

Vor diesem Hintergrund ist auch der Ruf nach kostenfreien
Kindergärten der falsche Ansatz. "Es ist wichtiger, die Infrastruktur
weiter auszubauen, als bei Familien nicht erfüllbare Erwartungen zu
wecken. Schließlich sind die Elternbeiträge sozial gestaffelt, damit
Familien mit niedrigen Einkommen gering oder gar nicht belastet
werden", so Schäfer und Landsberg.

Die Kommunen leisten ihren Beitrag in vielfältiger Form und in
vielen Städten und Gemeinden gehört die lokale Familienpolitik zum
Leitbild, das gemeinsam mit den Bürgern entwickelt wird. Mit großem
Erfolg beteiligen sich bereits über 350 Kommunen an der
Bundesinitiative "Lokale Bündnisse für Familien". Ihr Ziel es, u. a.
die Kinderbetreuung auszubauen und die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf zu verbessern. Praktische Familienfreundlichkeit ist damit
keine Utopie - in Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern aus
Politik, Wirtschaft und privaten Initiativen entsteht so manches, was
eine Kommune alleine nicht bewältigen könnte.

Die Unterstützung der Familien durch den Staat ist von zentraler
Bedeutung. Aber Familienpolitik ist nicht nur eine Aufgabe des
Staates. Eine familienfreundliche Gesellschaft bekommen wir nur, wenn
der Staat, die Städte und Gemeinden, die Arbeitgeber und
Gewerkschaften, die Kirchen, die Vereine und Verbände und auch jeder
Einzelne mitarbeitet. Denn nur das Interesse und der Einsatz aller
Beteiligten macht aus einer Gesellschaft mit Familien eine
familienfreundliche Gesellschaft.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53970
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


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