(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: NGG-Gewerkschaftschef Möllenberg lehnt Kombilohn ab und fordert Mindestlohn von 7,50 Euro

Geschrieben am 02-11-2006

Berlin/Cottbus (ots) - In der Diskussion um die von
Arbeitsminister Franz Müntefering angekündigte Reform des
Niedriglohnsektors beharren die Gewerkschaften auf die Einführung
eines bundesweiten Mindestlohnes. Franz-Josef Möllenberg, der
Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, sagte der
"Lausitzer Rundschau" (Freitagsausgabe): "Wir müssen die Menschen in
die Lage versetzen, dass sie mit ihrer Arbeit auch ihre Existenz
sichern können. Deshalb führt an einem gesetzlichen Mindestlohn kein
Weg vorbei." Seine Gewerkschaft schlage einen Mindestlohn von 7,50
Euro brutto vor. Damit käme ein Arbeitnehmer bei
Vollzeitbeschäftigung auf 1250 Euro im Monat. Einen Kombilohn lehnte
der NGG-Chef ab, dieser sei "flächendeckend überhaupt nicht
finanzierbar".

Im Hotel- und Gastgewerbe gerieten viele mittelständische Betriebe
immer stärker unter Druck, "weil es Schmutzkonkurrenz gibt", die nach
wie vor sehr viele Schwarzarbeiter beschäftige, sagte der NGG-Chef.
Möllenberg bezifferte die Zahl illegaler Beschäftigungsverhältnisse
auf 120 000. Sowohl in Ostdeutschland als auch im Westen würde zudem
das Tarifsystem durch die Arbeitgeber "in schändlicher Art und Weise
ausgehöhlt". Im Osten fielen heute nur noch 52 Prozent, in
Westdeutschland 68 Prozent unter den Schutz eines Tarifvertrages. Der
NGG-Vorsitzende: "Da muss der Gesetzgeber eine Bremse einbauen, eine
Sicherung nach unten." Es käme nicht von ungefähr, dass von 25
EU-Ländern inzwischen 18 einen Mindestlohn eingeführt hätten.
Angesichts der guten Konjunkturentwicklung und steigender Steuer- und
Abgabelasten für die Arbeitnehmer kündigte Möllenberg eine härtere
Gangart bei den anstehenden Tarifverhandlungen an: "Wir werden
versuchen, herauszuholen, was herauszuholen ist."

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

37744

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Arbeitsmarktzahlen Frankfurt/Oder (ots) - Es mehren sich die Anzeichen einer Trendwende bei der Konjunktur. Allerdings: Für zu viel Optimismus gibt es keinen Anlass. Immer noch findet in Deutschland massiver Jobabbau in vielen Branchen statt - siehe die letzten Horrormeldungen über die Insolvenz von BenQSiemens. Und zur Wahrheit gehört auch, dass ein großer Teil der neuen Stellen auf den Trümmern der alten, kaputt gegangenen liegen. Zeitarbeitsfirmen boomen, Teilzeitarbeit nimmt zu, es gibt viele Mini-Jobs und Ich-AGs. Offen bleibt die Frage, wie weit sich mehr...

  • Der Tagesspiegel: NRW und Bayern wollen Pflicht zur Vorsorgeuntersuchung Berlin (ots) - In der Debatte um ein Frühwarnsystem zum Schutz von Kindern drängen nun mehrere Bundesländer auf die Einführung verpflichtender Vorsorgeuntersuchungen. Neben Hessen befürworten im Gegensatz zu Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen auch die Familienminister von Nordrhein-Westfalen (NRW) und Bayern die Idee obligatorischer Vorsorgeuntersuchungen. "Die Richtung stimmt", sagte NRW-Familienminister Armin Laschet (CDU) dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Freitag). Zwar müssten noch rechtliche Fragen mehr...

  • Der Tagesspiegel: EU-Ratspräsident: Russland-Politik ist "Testfall" für die EU Berlin (ots) - Der amtierende EU-Ratspräsident und finnische Regierungschef Matti Vanhanen hat die EU zu mehr Geschlossenheit im Verhältnis mit Russland aufgefordert und vor Alleingängen einzelner Staaten gewarnt. Die EU müsse sich nun auf ein gemeinsames Mandat für die Verhandlungen mit Russland verständigen, sagte er dem "Tagesspiegel" (Freitags-Ausgabe). "Das wird der nächste Testfall für die Union. Ich erwarte, dass wir dabei Geschossenheit zeigen." Diese habe es bisher nicht gegeben, kritisierte er. "Wir sollten vorsichtig sein und mehr...

  • Der Tagesspiegel: Richard Schröder verteidigt geplante Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes Berlin (ots) - Der SPD-Politiker Richard Schröder hat die Kritik an der geplanten Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes zurückgewiesen. Es sei "Unsinn", wenn behauptet werde, wieder einmal würden die Täter und nicht die Opfer begünstigt, schreibt Schröder in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). "Die inoffiziellen Mitarbeiter waren doch nicht die Haupttäter. Das waren die offiziellen Stasimitarbeiter, die sie zum Vertrauensbruch animierten, und die SED, die die Stasi installiert und dirigiert hat", schreibt Schröder, mehr...

  • Der Tagesspiegel: Sommer fordert Investitionen in Bildung und Forschung Berlin (ots) - Gewerkschaftschef Michael Sommer hat die erwarteten Steuermehreinnahmen als "Glücksfall für Deutschland" bezeichnet und Investitionen in Bildung und Forschung gefordert. "Endlich brauchen Bund und Länder nicht mehr nur über die Notwendigkeit von besserer Bildung zu reden", sagte der DGB-Chef dem Tagesspiegel (Freitagausgabe). Jetzt seien auch die Milliardenbeträge vorhanden, um in die "bisher stark vernachlässigten Gebiete zu investieren". Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht