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Konferenz: "Biokraftstoffe der Zukunft" / Nationale Biokraftstoffstrategie kann nachhaltige Mobilität sichern

Geschrieben am 16-03-2006

Berlin (ots) - Mit einer nationalen Biokraftstoffstrategie soll
Deutschland die Erschließung neuer Energieträger für den Verkehr
vorantreiben. Dafür plädierte der Geschäftsführer der Deutschen
Energie-Agentur GmbH (dena), Stephan Kohler, auf der Konferenz
"Biokraftstoffe der Zukunft" der dena und der
Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Biokraftstoffe seien am besten
geeignet, die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrssektors zu senken.
Auch könne mit zunehmender Unabhängigkeit von fossilen Kraftstoffen
mittelfristig steigenden Spritpreisen vorgebeugt werden.

"Unser mobiles Leben hängt fast ausschließlich vom Mineralöl ab.
Mit Biokraftstoffen können wir das ändern. Deshalb brauchen wir eine
europäische und nationale Biokraftstoffstrategie", sagte Kohler.
"Wichtig sind vor allem Verfahren, mit denen eine große Bandbreite
unterschiedlicher Biomasse effizient verarbeitet und ohne weitere
Anpassung der Motoren eingesetzt werden kann. Bei der Entwicklung
dieser Biokraftstoffe der zweiten Generation - auch Biomass to Liquid
oder kurz BTL genannt - sind deutsche Unternehmen weltweit führend.
Daraus könnten in Zukunft neue Exportmärkte und Arbeitsplätze
entstehen."

In der Biokraftstoffstrategie müsse festgelegt werden, welchen
Marktanteil Biokraftstoffe in den nächsten Jahren erreichen sollen
und mit welchen Instrumenten diese Ziele erreicht werden können.
Sinnvoll wären zum Beispiel Verpflichtungen zur Nutzung von
Biokraftstoffen, dabei in der Zukunft eine Bevorzugung von
Biokraftstoffen der zweiten Generation, sowie eine gezielte Förderung
von Forschung und Entwicklung. Um die Nachfrage nach geeigneter
Biomasse zu decken ohne die deutsche Landwirtschaft zu schwächen,
brauche es mittelfristig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
heimischer Produktion und Importen. Der Aktionsplan für Biomasse der
Europäischen Kommission und die erst kürzlich vorgestellte
EU-Strategie für Biokraftstoffe würden einen günstigen Rahmen für
eine nationale Strategie bilden.

In der Debatte über die Besteuerung von Biokraftstoffen erinnerte
Kohler daran, auch die Versorgungssicherheit, den Klimaschutz und die
Entwicklung der ländlichen Räume zu berücksichtigen. Eine unbegrenzte
Steuerbefreiung für Biokraftstoffe sei langfristig weder
gerechtfertigt noch notwendig. Unstrittig sei daher in der Sache auch
der am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossene Abbau von
Überkompensationen. Die dort vorgesehene Höhe solle im
parlamentarischen Verfahren jedoch kritisch überprüft werden. Bei
weiterer positiver Entwicklung könnten die Begünstigungen auch weiter
schrittweise abgebaut werden. Zurzeit seien die Produktionsmengen
aber noch zu klein; die Versorgungsstruktur befinde sich erst im
Aufbau. Kohler: "Solange die Rahmenbedingungen für Biokraftstoffe
noch nicht stabil sind, müssen steuerliche Anreize erhalten bleiben."
Man benötige eine schlüssige Markteinführungsstrategie, in der
degressiv gestaltete Steuerbegünstigungen ein Baustein sein sollen.

Positionspapier der dena zur Besteuerung von Biokraftstoffen
unter: www.dena.de/pm


Originaltext: Deutsche Energie Agentur GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43338
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43338.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: prein@dena.de, Internet: www.dena.de


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