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Rheinische Post: Siemens und die Folgen

Geschrieben am 29-09-2006

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Wels

Wie groß der Tort ist, den Siemens/BenQ der deutschen Wirtschaft
antun, ist aus heutiger Sicht noch gar nicht zu ermessen. In jedem
Fall löst der Vorgang ein Beben aus, das an den Tischen aller
zukünftigen Tarifverhandlungen zu spüren sein wird. Detlev Wetzel,
IG-Metall-Chef in NRW, kündigt vor dem Hintergrund des
Gehaltsverzichts der BenQ-Mitarbeiter und des fragwürdigen Endes des
Unternehmens an: Mir muss keiner mehr mit Gehaltsverzicht kommen. Und
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sieht sich in seiner These von der
Lebenslüge bestätigt, wonach Gehaltsverzicht zu mehr Arbeitsplätzen
führe. "Hier war das nicht so."
Wetzel und Rüttgers sollten sich davor hüten, diesen schwer
erträglichen und im Geruch arg stechenden Fall für die Politik zu
nutzen. Skrupellosigkeit, möglicherweise nahe am Gesetzesbruch
entlang schrammend, ist nicht die Regel in Deutschland, auch wenn
solche Fälle zweifelsohne zunehmen. Und: Sinkende Arbeitslosenzahlen
sind auch eine Folge moderater Lohnpolitik. Sinkende
Produktionskosten haben den Standort D wieder auf Augenhöhe gebracht.
In erster Linie geht es nun um die Betroffenen und ihre Familien: 200
in Bocholt, 1650 in Kamp-Lintfort, 1400 in München. Der gemeinsame
Einsatz von Politik, Gewerkschaften und nationalen Managern ließ sich
gestern alles in allem gut an.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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