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Rheinische Post: Gesundheits-Illusion - Von ANTJE HÖNING

Geschrieben am 26-09-2006

Düsseldorf (ots) - Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen
Arbeitskreis. Die Koalition weiß bei der Gesundheitsreform nicht
weiter. Nun sollen Ex-Barmer-Chef Fiedler und Wirtschaftsweiser Rürup
sie retten. Das wirft Fragen auf. Etwa nach Rürups Motivation. Der
Ökonom hat Blüm (CDU) ebenso beraten wie Ulla Schmidt (SPD). Der Mann
ist eben Patriot, mag man denken. Doch wenn er sich nun für die
aktuelle Reform hergibt, lässt sich das nur mit unstillbarer
Eitelkeit erklären. Rürup selbst hatte den faulen
Gesundheitskompromiss so beschrieben: Dieser verbinde die Schwächen
des Unionsmodells mit den Nachteilen der SPD-Pläne. Anstatt die
Illusion zu wecken, diese Reform könne noch gelingen, sollte er der
Regierung sagen: Fangt nochmal von vorne an.

Ähnlich wendig ist auch Fiedler. Jahre lang stand er an der Spitze
der Kassenärzte, locker wechselte er auf die Gegenseite zur Barmer.
Dass ausgerechnet der Mann, der das sinnvolle Steuerinstrument
Praxisgebühr aushöhlte und mit fragwürdigen Chroniker-Programmen die
Finanzprobleme seiner Kasse löste, Heilsbringer sein soll, kann die
Koalition nicht wirklich glauben. Mit Rürup und Fiedler gewinnt die
Kanzlerin vielleicht Zeit. Neustart oder Scheitern lassen von Reform
und Koalition bleibt ihre Aufgabe.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Telefon: (0211) 505-2303


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