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Rheinische Post: Die Union ganz unten

Geschrieben am 25-09-2006

Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren

Man muss nicht lange philosophieren und grübeln, um die Probleme
der Union zu finden: Sie sind zum überwiegenden Teil hausgemacht.
Dass sie sich in den Umfragen im Keller befindet und von einzelnen
Instituten sogar niedriger taxiert wird als die SPD, hat sie sich
selbst zuzuschreiben. Viele Ministerpräsidenten benehmen sich wie der
Gockel auf dem Hühnerhof. Sie haben allesamt reichlich Chancen,
Gesetze zu beeinflussen: in den Gremien der Partei oder auch im
Bundesrat und in diversen Abstimmungsgesprächen zwischendurch. Wenn
aber Edmund Stoiber sämtliche Probleme der Gesundheitsreform
öffentlich austrägt und sich dabei als Oberlehrer der Nation
aufspielt, nährt dies Demokratie-Frust. Der normale Beobachter kann
nämlich angesichts der wirren Manöver nicht mehr im Geringsten
nachvollziehen, worum es eigentlich geht.
Zur Erinnerung: Stoiber hat nicht nur selbst den Eckpunkten der
Reform zugestimmt, sondern es ist auch ein CSU-Mann, der für die
Union die Gesundheits-Verhandlungen in Berlin führt. Wenn also
irgendwer hinreichend Möglichkeiten hat, das Ergebnis zu
beeinflussen, dann Stoiber. Vor diesem Hintergrund gibt der Bayer
gerade öffentlich eine bizarre Kostprobe seiner eigenen Schwäche.
Sich von dem zu distanzieren, was man selbst mit herbeigeführt hat -
billiger geht's kaum.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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