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Der Tagesspiegel: Bundestagsabgeordnete: Mediencharisma wichtiger als Glaubwürdigkeit.

Geschrieben am 15-03-2006

Berlin (ots) - Die dargestellte Sachkompetenz ist für die Mehrheit
der Abgeordneten im deutschen Bundestag wichtiger als die
tatsächliche. Die Gabe, pointierte O-Töne zu liefern, wird von den
Parlamentariern als wichtiger erachtet als politische
Standfestigkeit, das ergab eine Umfrage und Studie, die dem
Tagesspiegel exklusiv vorliegt. Die Studie der
Ludwig-Maximilians-Universität in München trägt den Titel: "Nur Bild,
Bams und Glotze? Medialisierung der Politik aus Sicht der Akteure."
In dieser Woche erscheint sie als Buch im Lit-Verlag. Erstmals geben
in dieser repräsentativen Umfrage, es wurden insgesamt 431
Abgeordnete in Bundestag und Landtagen befragt, Politiker selbst
Antworten auf die Frage, ob die Medien Einfluss auf ihr Verhalten
haben.

Mediencharisma, so ein Ergebnis der Studie, sei für die
Abgeordneten zu einem derart zentralen Merkmal geworden, dass
Glaubwürdigkeit im Vergleich als wenig hilfreiche Sekundärtugend
erscheint. Mangelnde Sachkompetenz ist aus Sicht der Abgeordneten
nicht hinderlich für die Karriere, wenn man über großes mediales
Talent verfüge. Vor allem die befragten Bundestagsabgeordneten
beklagen ihren geringen Einfluss, drei von vier Abgeordneten glauben,
dass die Massenmedien an diesem Bedeutungsverlust schuld seien. Laut
Studie fühlen sich die Abgeordneten mehrheitlich von den Medien
unterjocht.

Gleichzeitig geben die Befragten zu, im Plenum Positionen
absichtlich zuzuspitzen in der Hoffnung auf mediale Resonanz. Bei
Auftritten in Talkshows gehe es laut der Befragten nicht um den
Austausch von konstruktiven Argumenten und um Problemlösungen,
sondern darum, sympathisch rüberzukommen.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de


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