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WAZ: Kein zweiter Aufstand - Kommentar von hendrik Groth

Geschrieben am 19-09-2006

Essen (ots) - Die Bilder sind eindrucksvoll. Man denkt an den
Volksaufstand der Ungarn 1956, macht sich die Forderungen nach
Rücktritt des Ministerpräsidenten zu eigen, denn der Regierungschef
hat dreist gelogen und so schäbig seine Wahl gesichert. Junge
Demokratien brauchen verantwortliche Politiker und keine Lügner. Doch
was hat Ministerpräsident Gyurcsany genau getan?
Er ist intern mit sich und seiner Partei ins Gericht gegangen. Das
wurde öffentlich gemacht und hat Unruhen ausgelöst. Rechtsextremisten
schlugen zu, Volkswiderstand war das nicht. Fakt ist, dass Ungarn
über seine Verhältnisse lebt. Der Staat ist hochverschuldet und muss
die Defizite drastisch senken. Bislang haben alle demokratisch
gewählten Regierungen der Bevölkerung diese bittere Wahrheit
vorenthalten. Auch der Premier im Wahlkampf. Mit Hilfe von
Kraftausdrücken das Ruder jetzt herumreißen zu wollen, ist nicht
unbedingt ein Beleg politischer Führungskraft. Nach Krawallen
einzuknicken, kann aber auch nicht die Antwort der Regierung sein.
Und die Opposition sollte ihre Worte wägen, anstatt dem Mob die Bälle
zuzuspielen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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