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Südwest Presse: Kommentar zum Papst

Geschrieben am 15-09-2006

Ulm (ots) - Ach, hätte der Papst sich in der Regensburger
Universität doch darauf beschränkt, die offensichtlich
vernunftgeprägte Gottesvorstellung des Christentums und die
übersinnliche und übernatürliche ("transzendente") des Islam
gegeneinander abzuwägen, wäre alles im Elfenbeinturm geblieben. Auch
der Appell an die Muslime, der gewaltsamen Verbreitung ihres Glaubens
zu entsagen, hätte dann den Rahmen des Selbstverständlichen nicht
verlassen. Aber welcher Teufel ritt den Papst, dieses eine Zitat
anzuführen, das Mohammed "nur Schlechtes und Inhumanes" unterstellt?
Es war im Sinnzusammenhang seiner ansonsten großartigen Rede völlig
überflüssig. Und wenn er auch hundertmal erwähnt hat, dass er einen
byzantinischen mittelalterlichen Kaiser zitiert, so war es dann doch
so, dass diese bösen Worte aus dem Munde des Papstes kamen. Worte
waren es, die zudem eine schon fast albern zu nennende Verkürzung und
der sonstigen Intellektualität dieses Papstes völlig unangemessen
sind.
Auf diesem Niveau darf sich niemand mit dem Islam auseinandersetzen,
ein Papst schon gar nicht. Es ist unbegreiflich, wie das einem
Kirchenoberhaupt geschehen konnte, das nach dem Karikaturenstreit
deutlich gezeigt hat, dass es um die hochgradige Erregbarkeit einiger
Muslime in Europa und anderswo weiß. Manche gieren doch geradezu
danach, sich schlecht behandelt und missachtet fühlen zu können.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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