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CDU: Für Mut zur Erziehung und eine bessere frühkindliche Förderung

Geschrieben am 11-09-2006

Berlin (ots) - Berlin, 11. September 2006
047/06

Ursula von der Leyen, Mitglied des CDU-Präsidiums und
Bundesfamilienministerin, und CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla
haben heute in Berlin den Bericht der CDU-Kommission "Bildungschancen
und Erziehung" vorgestellt

"Wir müssen über Bildung und Erziehung insbesondere in den ersten
Lebensjahren neu nachdenken", fordert Ursula von der Leyen anlässlich
der Vorstellung des Berichts der CDU-Kommission "Bildungschancen und
Erziehung" am heutigen Montag in Berlin. Die im Januar 2006 vom
Bundesvorstand der CDU Deutschlands eingesetzte Kommission hat unter
dem Vorsitz der Bundesfamilienministerin von der Leyen sowie des
sachsen-anhaltinischen Kultusministers Olbertz in den vergangenen
Monaten den Rat zahlreicher renommierter Wissenschaftler eingeholt.

In ihrem Bericht plädiert die Kommission für mehr Mut zur
Erziehung in Familie, Kindergarten und Schule. "Spielen und Lernen
gehören zusammen. Unser Verständnis von Chancengerechtigkeit setzt
auf eine vorausschauende Politik, die vorhandene Stärken von Kindern
frühzeitig fördert, damit wir die Startchancen unabhängig von der
sozialen Herkunft verbessern", erklärt CDU-Generalsekretär Ronald
Pofalla. Angesichts veränderter Lebensverläufe und der Tatsache, dass
heute bereits jedes dritte Kind unter sechs Jahren einen
Migrationshintergrund besitzt, hat die Kommission Vorschläge zur
engeren Verzahnung von Kindergarten und Grundschule, für eine frühe
Sprachförderung sowie für Prävention und Früherkennung erarbeitet.

"Wir wollen eine Gesellschaft, die von Beginn an ja zu Kindern
sagt. Daher müssen wir besonders den Blick auf die Chancen der frühen
Jahre richten, in denen sich wichtige Weichen für das ganze spätere
Leben stellen. Starke Kinder wachsen durch Fürsorge und Ansporn von
Anfang an. Dabei brauchen sie erwachsene Vorbilder und klare Regeln,
die ihnen auf ihrem Weg Halt und Orientierung geben", betont Ursula
von der Leyen.

Das familiäre Umfeld beeinflusst die Startchancen maßgeblich.
Kinder benötigen verlässliche Beziehungen am Lebensanfang, Anregungen
und Orientierung. Den meisten Familien gelingt das sehr gut. Doch es
gibt auch verunsicherte Eltern, die mit ihrer Erziehungsaufgabe
überfordert sind. Der Staat muss dann zielgenau unterstützen und dort
aktiv werden, wo Hilfen benötigt aber nicht angenommen werden. Mütter
und Väter, die Erziehungsverantwortung wahrnehmen, verdienen eine
stärkere gesellschaftliche Anerkennung.

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Doch klar ist: Was am
Lebensanfang versäumt oder vernachlässigt wird, lässt sich später nur
in Grenzen und mit hohem Aufwand ausgleichen. Der Besuch eines
Kindergartens und verbindlicher gestaltete
Früherkennungsuntersuchungen können die Startchancen von Kindern aus
sozial benachteiligten Elternhäusern deutlich verbessern. Die
Bundesländer stehen vor der wichtigen Aufgabe, Bildungskonzepte für
das erste Lebensjahrzehnt
zu entwickeln, die vor allem den Übergang vom Kindergarten in die
Grundschule erleichtern. Verbindliche Sprachtests für alle Kinder im
Alter von vier Jahren sind daher ein wichtiger Baustein. Sind die
Deutschkenntnisse nicht ausreichend, muss eine verpflichtende
Sprachförderung folgen, damit alle Kinder - insbesondere aus
bildungsfernen Elternhäusern oder bei Migrationshintergrund - in der
Grundschule von Anfang an mitreden können. Der Bericht empfiehlt
zudem einen weiteren bedarfsgerechten Ausbau der Ganztagsschulen, bei
dem die Qualität im Vordergrund steht und Eltern konsequent in das
Schulleben einbezogen werden. Eine gute Bildung, Erziehung und
Betreuung in den ersten Lebensjahren für alle Kinder ist das
gemeinsame Ziel von Bund, Ländern und Kommunen. Eine Analyse der
unterschiedlichen Förderwege und Finanzströme soll Transparenz im
föderalen Leistungsgeflecht der Familienförderung schaffen.

Familien benötigen jedoch nicht nur klug eingesetzte finanzielle
Hilfe in Phasen, ihn denen sie sie am nötigsten brauchen. Eine
elternbewusste Arbeitsorganisation in den Unternehmen sowie der
einfachere Zugang zu Familienberatung und -bildung, die praktische
Erziehungshilfen vermitteln, sind ebenso unverzichtbar.
Mehrgenerationenhäuser in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien
Stadt bieten die Chance, Familien unterstützende Dienstleistungen zu
bündeln und Barrieren für bürgerschaftliches Engagement abzubauen.

Kommission "Bildungschancen und Erziehung"
Die Kommission "Bildungschancen und Erziehung" wurde geleitet von
Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und Kultusminister
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz.
Mitglieder waren Landesminister, Bundes- und Landespolitiker sowie
Experten aus den Landesverbänden und Vereinigungen der CDU.
Während der Beratungen von Anfang März bis Ende August 2006 wurden
die folgenden Sachverständigen gehört:
Prof. Dr. Mathias Albert, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Hans Bertram, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Kriminologisches Forschungsinstitut
Niedersachsen e.V.
Prof. Dr. Peter Riedesser, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Deutsches Jugendinstitut e.V.

Originaltext: CDU Deutschlands
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6518
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6518.rss2

Rückfragen bitte an:
CDU Deutschlands
CDU-Pressestelle
Telefon: 030/22 070 141 - 144
Fax: 030/22 070 145


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