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WAZ: Gerechtere Lehrerarbeitszeit: Einen Versuch wert - Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 10-09-2006

Essen (ots) - Natürlich ist es ungerecht, wenn die Arbeitsleistung
von Lehrern allein nach der Zahl ihrer Unterrichtsstunden bemessen
wird. Eine Stunde Biologie in unteren Jahrgangsstufen erfordert im
Grundsatz weniger Vor- und Nachbereitung als eine Stunde Deutsch in
einem Abitur-Jahrgang.
Insofern gefällt es, dass Ministerin Sommer den Anstoß gibt, die
Uralt-Praxis zu ändern und das Verfahren möglichst gerecht zu
gestalten. Wenn dies tatsächlich der Schule mehr Flexibilität
verschafft, um Lernschwache zu fördern, umso besser.
Die Initiative birgt aber auch die Gefahr, dass Über-Bürokratismus
entsteht. Wer wird wo entlastet? Wer wird wo eingesetzt? Schulen, die
das nicht in den Griff bekommen, bewirken das Gegenteil der Reform.
Noch problematischer ist die Annahme, Engagement sei
formal-schematisch zu erreichen. Der Biologielehrer unterer
Jahrgangsstufen mag jede Menge (privater) Zeit opfern, um einen
attraktiven, anregenden Unterricht zu bieten. Und der
Deutsch-Abiturlehrer nach dem Trott verfahren, in dem er schon immer
verfuhr. Eben das wird keine Neugewichtung verhindern können.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Telefon: (0201) 804-8972
zentralredaktion@waz.de


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