 Westfälische Rundschau: 11. September
Geschrieben am 08-09-2006 |
Dortmund (ots) - Im Rückblick wirkt der 11. September wie ein
willkommener Anlass, die Welt nach amerikanischen Interessen neu zu
ordnen. Demokratischer ist sie nicht geworden, nicht einmal sicherer,
im Gegenteil. Die Arroganz der Macht und das Gefühl der
Benachteiligung haben dem Terrorismus mehr Zulauf verschafft. Die
Hassideologie von Osama bin Laden gedeiht in den Köpfen radikaler
junger Männer, die in den westlichen Demokratien aufwachsen.
In ihrem blinden Eifer hat die US-Politik die Werte geopfert,
deren Bewahrung sie vorgibt. Guantánamo ist eine Schande, die die
Glaubwürdigkeit des Westens insgesamt in Frage stellt.
Geheimgefängnisse, Folter, Lügen und späte Geständnisse kennzeichnen
den Irrweg, den Bush eingeschlagen hat.
Originaltext: Westfälische Rundschau
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