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WAZ: Kontroverse um Nahost-Einsatz: Statistenrolle - Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 07-09-2006

Essen (ots) - Niemand in Deutschland hat sich um eine
Bundeswehrmission in Nahost gerissen. Dass es dennoch dazu kommen
kann, ist nicht zuletzt der Überzeugungskraft eines Arguments zu
verdanken: Es ist kein Verdrängen historischer Verantwortung, sondern
deren Konsequenz, die schützen zu wollen, die furchtbarste
Erinnerungen mit dem deutschen Namen verbinden.
Trotzdem bliebe der Einsatz der Marine zur Küstenkontrolle ein
Kompromiss. Er verhindert, dass im schlimmsten Fall deutsche Soldaten
israelischen gegenüberstehen.
Der Einsatz darf jedoch nicht zur Farce werden. Das würde er, sollte
der Libanon darauf bestehen, dass die Fregatten nur auf hoher See
operieren und mutmaßliche Waffenschmugglerboote nur nach Rücksprache
mit Libanons Militär untersuchen dürfen.
Erstens würde die Marine zu ohnmächtigen Statisten degradiert (weil
sich Waffenschmuggel im Schutz der Küsten abspielt). Zweitens dürfen
Berlin und UN nicht zulassen, dass Extremisten die Bedingungen
diktieren - in Libanons Kabinett hat die Hisbollah großes Gewicht.
Den deutschen Einsatz kann es nicht um jeden Preis geben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Telefon: (0201) 804-8972
zentralredaktion@waz.de


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