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Börnsen: Keine Nationaloper - Berlin trägt die Verantwortung für die Staatsoper

Geschrieben am 07-09-2006

Berlin (ots) - Zu der wieder aufgelebten Diskussion, die Berliner
Staatsoper in die Verantwortung des Bundes zu geben, erklärt der
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:

Der Gedanke, die Staatsoper Unter den Linden in eine Nationaloper
zu verwandeln, hat sicherlich seinen Reiz. Doch bereits 2004 hat die
damalige Bundesregierung derartigen Überlegungen eine Absage erteilt.
Die Kulturhoheit der Länder verbietet es schlicht, eine
Sonderregelung für Berlin zu schaffen. Schließlich gibt es in
Deutschland bereits 5 Staatsopern und 80 weitere Opernhäuser.

Die Bundesregierung unterstützt das Land Berlin bei der
Wahrnehmung seiner kulturellen Aufgaben bereits erheblich: 2004, als
die Gründung der Opernstiftung anstand, hat der Bund 2004 die
finanzielle Verantwortung für folgende Einrichtungen in Berlin
übernommen: Die Akademie der Künste, die Stiftung deutsche Kinemathek
und den Berliner Anteil an der Finanzierung des Betriebshaushaltes
des Hamburger Bahnhofs. Dadurch ist Berlin um immerhin 16,5 Millionen
Euro entlastet worden. Drei weitere Millionen hat der Bund in die
Gründung der Stiftung investiert. Insgesamt fließen fast 50 % der
Ausgaben des Bundeskulturetats in die Hauptstadt.

Angesichts dieser Regelungen gibt es keinen Anlass, die Diskussion
um eine vom Bund zu tragende Nationaloper wieder aufflammen zu
lassen. Die Befürworter der Nationaloper sollten außerdem nicht
vergessen, dass Kulturstaatsminister Bernd Neumann in der Debatte des
Haushalts 2007 für die Sanierung der Staatsoper einen Kostenanteil
des Bundes von 50 Millionen Euro in Aussicht gestellt hat. Leider
gibt es seitens des Landes Berlin noch keine offizielle Zusicherung,
den eigenen Anteil von 50 Millionen Euro zu leisten. Hier muss die
Bundeshauptstadt zügig Flagge zeigen, um nicht das Gesamtkonzept in
Frage zu stellen, zumal der Förderverein unter dem Vorsitz von Peter
Dussmann zu seiner Zusage steht, für die Sanierung 30 Millionen Euro
zur Verfügung zu stellen.

Die Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
wird weiterhin der Frage nachgehen, ob die Berliner Opernstiftung
nicht auch ein Modell für andere Kommunen sein kann, denn: Sie erhält
die künstlerische und wirtschaftliche Eigenständigkeit der
Opernhäuser, sie sorgt für deren Planungssicherheit und treibt
Reformen voran. Alles in allem eine bedenkenswerte Konstruktion, um
das Nebeneinander unterschiedlicher künstlerischer Häuser effizient
zu gestalten.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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