(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: Nahost = von Lothar Leuschen

Geschrieben am 01-09-2010

Düsseldorf (ots) - Mehr als drei Jahrzehnte nach Camp David, 32
Jahre nach dem von US-Präsident Jimmy Carter vermittelten
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten steht dem Nahen Osten
möglicherweise ein weiterer Schritt in Richtung dauerhafter Frieden
bevor. In Washington beginnen heute die Gespräche zwischen Israels
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Palästinenserpräsident Mahmud
Abbas und der US-Außenministerin Hillary Clinton. Die Aussichten auf
Erfolg sind besser denn je. Alle Beteiligen brauchen Erfolg. Wenn
auch aus unterschiedlichen Gründen. In Israel wächst der Wunsch nach
Frieden mit den Palästinensern. Eine stetig wachsende Zahl von
Bürgern ist müde von den sechs Jahrzehnten seit Staatsgründung, in
denen sich Israel immer wieder der Angriffe arabischer Armeen
erwehren musste oder selbst in die Offensive gegangen ist. Daran
ändert auch der Versuch der orthodoxen Siedler im Westjordanland
nichts, die Friedensbemühungen mit der Androhung neuer
Siedlungsbauten zu torpedieren. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas
ist auf Frieden mit Israel angewiesen, weil jedes Jahr weiterer
Auseinandersetzungen die radikal-islamische Hamas stärkt und die
Hoffnung auf einen von Israel anerkannten Palästinenserstaat
schwächt. Und auch US-Präsident Barack Obama hat einen
außenpolitischen Erfolg dringend nötig. Der im Wahlkampf versprochene
und nun umgesetzte Rückzug aus dem Irak ist in der Welt und selbst in
den USA nicht als erfolgreiches Ende einer Mission wahrgenommen
worden. Und in Afghanistan ist Obama trotz neuer militärischer
Führung bisher keinen Schritt weiter gekommen als sein Vorgänger.
Aber Frieden gibt es nur, wenn die Beteiligten Zugeständnisse machen.
Israel muss akzeptieren, dass den Palästinensern längst ein eigener
Staat zusteht. Die radikalen Islamisten der Hamas müssen sich
notfalls auf Druck der USA als politische Kraft integrieren lassen,
wofür die Fatah Macht und Einfluss teilen muss. Der größte
Streitpunkt ist Jerusalem, das Israelis wie Palästinenser als
Hauptstadt beanspruchen. Aber auch daran darf der Frieden nicht
scheitern. Denn die Alternative ist die Fortsetzung von Krieg und
Terror. In Israel und in den Palästinensergebieten

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

287095

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Brisanter Doppel-Kopf K-Frage im Nationalteam entschieden, aber nur vorläufig Cottbus (ots) - Michael Ballack bleibt Kapitän der Nationalmannschaft, Philipp Lahm führt das Team jedoch in die bevorstehenden Europameisterschafts-Qualifikationspartien gegen Belgien und Aserbaidschan. Die Antwort von Bundestrainer Joachim Löw auf die seit der Weltmeisterschaft in Südafrika schwelende Kapitäns-Frage mutet auf den ersten Blick bizarr an. Das Team, so die Vorstellung von Löw, soll künftig durch einen Doppel-Kopf geführt werden: von Ballack und auch von Lahm. Eine Konstellation, die im Profifußball bisher die Ausnahme mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Hui und Pfui Das Sparpaket der Bundesregierung Cottbus (ots) - Es gibt zwei mögliche Sichtweisen auf das am Mittwoch vom Kabinett beschlossene Sparpaket. Bei der globalen Betrachtung wird man sagen müssen: Donnerwetter, trotz bester Konjunktur lockert Schwarzgelb den Spardruck nicht und bleibt beim Abbau der Neuverschuldung. Union und FDP legen sich dafür sogar mit der Wirtschaft an, wie die scharfen Proteste der Airlines gegen die Luftverkehrsabgabe und der Energiekonzerne gegen die Brennelementesteuer zeigen. Hut ab, Wolfgang Schäuble. Dann gibt es die Nahbetrachtung. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ausländer / Integration / Sarrazin Osnabrück (ots) - Völlig überhöht Thilo Sarrazin beruft sich auf die Meinungsfreiheit, und seine Fans werfen Kritikern vor, sie ihm abzusprechen. Das trifft in keiner Weise zu. Der Bundesbanker hat ein Buch geschrieben, das veröffentlicht ist. Er hat es vor breitem Publikum in den Räumen der Bundespressekonferenz vorgestellt. Vorab fanden sich ausführliche Auszüge in den Medien. Und seit dem Erscheinen berichtet ganz Deutschland über den Autor und seine Thesen. Wo also wird hier jemand mundtot gemacht? Eher ist das Gegenteil mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Steuern / Sparpaket / Schäuble Osnabrück (ots) - Heißer Herbst Eines steht fest: Auch wenn es wirtschaftlich wieder bergauf geht, muss dringend gespart werden. 38,9 Milliarden Euro gibt allein der Bund in diesem Jahr für den Schuldendienst aus - Geld, das an anderer Stelle schmerzlich fehlt. Zudem müssen die neuen Regeln der Schuldenbremse im Grundgesetz eingehalten werden. Bundesfinanzminister Schäuble beharrt deshalb zu Recht darauf, am Konsolidierungskurs festzuhalten. Auf einem anderen Blatt steht, ob es dabei fair zugeht. Nach dem derzeitigen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Nahost / USA Osnabrück (ots) - Da ist noch die Hamas Es geht los - mal wieder. Die USA, Russland, UNO und EU wagen in Washington einen neuen Anlauf zu Frieden im Nahen Osten. Die Zeit läuft: Heute in einem Jahr sollen Israelis und Palästinenser eine reelle Perspektive für ein gewaltloses Zusammenleben besitzen. Wie kompliziert, ja höchst unwahrscheinlich dieses Unterfangen ist, beweist der perfide terminierte Hamas-Anschlag auf vier Siedler im Westjordanland - am Vorabend der Verhandlungen des Nahost-Quartetts. Kein Wunder, dass die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht