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Neues Deutschland: zur Etat-Debatte im Bundestag

Geschrieben am 06-09-2006

Berlin (ots) - Das Pippi-Langstrumpf-Prinzip beschreibt, wenn man
Rainer Brüderle folgt, der es am Mittwoch als politische Kategorie in
den Deutschen Bundestag einführte, die Veränderung der Welt nach
eigenem Gutdünken. Dieses sei das Prinzip der Bundeskanzlerin, so der
FDP-Barde. Auch wenn Brüderle eigentlich das Gegenteil meinte,
nämlich die »Wankelmütigkeit« der Regierung beim neoliberalen Umbau,
sollte man einräumen: Die Gefahr ist groß, dass Angela Merkel
Unsterblichkeit auf einem anderen, nämlich politischen Wege nicht
mehr erringt. Gratulation also an die Kanzlerin, dass sie dem
einstigen Wunschpartner FDP wenigstens als Pippi in Erinnerung
bleiben wird.
Wohl viele Menschen, zumindest rund fünf Millionen, würden die
kindliche Heldin aus den Büchern von Astrid Lindgren herbei und an
die Spitze des Staates wünschen, und sei es auch heimlich. So viel
sozialen Sinn wie diese, verbunden mit Unerschrockenheit und
Durchsetzungskraft, sucht man vergebens in der regierungsmächtigen
Bundespolitik. Pippis wie Angela Merkel verdienen sich ihre Meriten
lieber als Bedienstete des Sozialabbaus. Abgesehen von der Frage,
wieviel Ernst man Brüderle unterstellen darf, der seine Argumente an
zwei Mädchenzöpfe hängt: Woher eigentlich kommt die Selbstgewissheit
von Politikern, wenn sie nicht einmal Lingrens Botschaft verstanden
haben? Deshalb: Es lebe das Pippi-Langstrumpf-Prinzip!

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Neues Deutschland
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