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Rheinische Post: Kommentar: Atom-Chancen vertan

Geschrieben am 27-08-2010

Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung war mit dem Ziel gestartet,
ideologiefreie und marktorientierte Energiepolitik zu machen. Sie
versprach, so lange an der Atomkraft als Brückentechnologie
festzuhalten, bis diese verlässlich durch erneuerbare Energien
ersetzt werden kann. Doch diesem Versprechen droht es zu gehen wie
vielen anderen aus dem Koalitionsvertrag: Monatelang haben FDP und
CDU über den richtigen Weg gestritten, das vernünftige Ziel
umzusetzen. Seit die schwarz-gelbe Bundesratsmehrheit perdu ist, geht
erst recht nichts mehr. Gleich neun Länder kündigten gestern
Widerstand an. Nun kann die Kanzlerin schon froh sein, wenn sie für
die Meiler eine Laufzeit-Verlängerung von zehn Jahren durchsetzen
kann. Das ist - gemessen an den technischen Möglichkeiten und den
ökonomischen Chancen - lächerlich wenig. Wie sagte selbst der
Ex-Grüne Otto Schily? Wer Atomkraftwerke zu früh abschaltet, kann
gleich Geld verbrennen. Da ist es klüger, wenn der Staat die
Energiekonzerne auf sinnvolle Weise zur Kasse bittet. Zumal auch die
Endlager-Frage nicht gelöst wird, wenn man früh abschaltet. Außerdem
wird die Atomkraft weiter gebraucht: Auch in zehn Jahren sind
erneuerbare Energien noch nicht Grundlast-fähig. Woher soll der Strom
dann kommen? Aus französischen Meilern? Die Regierung hat durch ihr
Zaudern Chancen vertan.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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